PodcastNachhaltiges Investieren

Enpal geht neue Finanzierungswege

Als Anbieter von Solaranlagen ist Enpal gestartet, mittlerweile geht das Geschäft darüber hinaus. Das weitere Wachstum soll die Einheit Enpal Financial Services finanzieren. Felix Eisel spricht im Podcast „Nachhaltiges Investieren“ über deren Aufbau und die erste Transaktion.

Enpal geht neue Finanzierungswege

Als Verkäufer für Solaranlagen ist Enpal 2017 an den Markt gegangen, inzwischen werden die Anlagen auch vermietet oder zum Ratenkauf angeboten. Diese Finanzierungslösungen für die eigenen Kunden muss Enpal wiederum selbst refinanzieren. Im November hat Enpal eine erste Verbriefung von Kundenkrediten umgesetzt und eine damit besicherte Anleihe emittiert. „Wir gehen davon aus, dass wir ungefähr einmal im Jahr diesen Public-Teil der Verbriefung machen werden“, sagt Felix Eisel, Mitgründer der Finanzierungseinheit Enpal Financial Services, im Podcast „Nachhaltiges Investieren“. Eine Regelmäßigkeit sei wichtig für die Struktur der Finanzierungen. „Es ist eine Maschinerie, es ist ein standardisierter Prozess. Dem will man dann auch immer wieder was geben.“

Für Enpal, deren Wachstum stark schuldenfinanziert ist, eröffnet die Einheit neue Finanzierungswege. Während Verbriefungen von Solaranlagenkrediten in den USA schon seit einigen Jahren etabliert sind, ist die Assetklasse in Deutschland noch relativ unbekannt, Verbriefungen kennt man eher von Autokrediten. Dass einige Tranchen der Enpal-Transaktion im November dennoch mehrfach überzeichnet waren, schreibt Eisel dem engen Zuschnitt zu: „So ein Solarkredit oder ein Wärmepumpenkredit, der geht nur an deutsche Hausbesitzer“, erklärt er. Dieser Bereich sei bei internationalen Investoren gefragt, aber bislang kaum zugänglich gewesen – und er zahle auf ESG-Anforderungen ein. „Es gibt sozusagen nichts Grüneres als einen Kredit für eine Solaranlage auf einem Haus.“

Was Enpal sich von den Transaktionen im US-Markt abschauen kann, welche regulatorischen Herausforderungen es bei der Gründung gab und wie er den Wechsel vom Fondsboutique-Inhaber auf die Unternehmensseite erlebt hat, berichtet Eisel im Podcast.