Logistiktochter

Entscheidung zu Verkauf von Schenker rückt näher

Bloomberg Berlin − Die Deutsche Bahn AG steht informierten Kreisen zufolge kurz vor einer Entscheidung, den Verkauf ihrer Logistiktochter DB Schenker zu prüfen. Die Sparte könnte rund 20 Mrd. Euro wert sein.

Entscheidung zu Verkauf von Schenker rückt näher

Bloomberg Berlin − Die Deutsche Bahn AG steht informierten Kreisen zufolge kurz vor einer Entscheidung, den Verkauf ihrer Logistiktochter DB Schenker zu prüfen. Die Sparte könnte rund 20 Mrd. Euro wert sein.

Der Aufsichtsrat dürfte bei einem Treffen am Mittwoch die Prüfung eines vollständigen oder teilweisen Verkaufs absegnen, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Sprecherin der Bahn sagte, es seien noch keine Entscheidungen über einen Verkauf von Schenker getroffen worden, und lehnte eine weitere Stellungnahme ab.

Während Logistikanbieter wie Schenker während der Pandemie von steigenden Frachtpreisen profitierten, hat die Konjunkturverlangsamung in den letzten Monaten die Raten einbrechen lassen. Schenker transportiert Güter zu Land, zu Wasser und in der Luft und hat der Deutschen Bahn dieses Jahr zur Rückkehr in die Gewinnzone verholfen.

Die Bahn hat bereits mit einem Berater und Anwälten an der Vorbereitung einer möglichen Transaktion gearbeitet, wie Bloomberg News im Februar gemeldet hat. Zu den Interessenten gehörten Carlyle Group und CVC Capital Partners, die über ein gemeinsames Gebot gesprochen haben, sowie Advent International, Bain Capital und Blackstone.

Deal-Finanzierung schwierig

Finanzinvestoren könnten im aktuellen Umfeld jedoch Probleme bekommen, die Finanzierung für einen Deal in dieser Größenordnung auf die Beine zu stellen. Andere Logistikunternehmen, die Interesse zeigen könnten, sind die dänische DSV A/S, deren Finanzvorstand Jens Lund bereits im vergangenen Jahr Interesse bekundet hatte. Andere potenzielle Bewerber wären die Deutsche Post und Kühne & Nagel aus der Schweiz.

Schenker beschäftigt rund 76000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im ersten Halbjahr ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von rund 1,2 Mrd. Euro.