Eon sammelt 1,8 Mrd. Euro ein
Eon beginnt mit
Refinanzierung für 2025
1,8 Mrd. Euro eingesammelt – Investition in Batteriespeicher
ab Düsseldorf
Der Netzbetreiber Eon hat am Bondmarkt 1,8 Mrd. Euro eingesammelt. Das Volumen verteilt sich auf zwei Tranchen, darunter erstmals ein Papier mit 20 Jahren Laufzeit, wie das Unternehmen mitteilt. Nach den Angaben dient die Emission bereits der Refinanzierung 2025 auslaufender Papiere. Allerdings muss dafür nun tiefer in die Tasche gegriffen werden.
Das Emissionsvolumen verteilt sich mit 800 Mill. Euro auf einen konventionellen Bond mit Laufzeit bis 2032 und einem Kupon von 3,5%. Die im April 2025 auslaufende Anleihe im Volumen von 750 Mill. Euro bei einer Laufzeit von acht Jahren hatte noch einen Kupon von 1%. Das Geld aus dieser Anleihe soll zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet werden, heißt es.
Bei dem 1 Mrd. Euro schweren Bond handelt es sich um eine grüne Anleihe mit Fälligkeit im März 2044, Kupon: 4,125%. „Die langlaufende Tranche passt hervorragend zu unseren langfristigen Investitionen in das europäische Stromnetz“, kommentiert Finanzchef Marc Spieker. Vorige Woche hatte Eon Investitionen von 42 Mrd. Euro bis 2028 angekündigt.
Eon investiert in Versorgungssicherheit
Zeitgleich teilte Eon mit, zusammen mit dem Infrastrukturinvestor Quinbrook in Großbritannien in ein Batteriespeicher-Projekt zu investieren. Im Rahmen der Kooperation erwerben die Essener zu einem nicht genannten Preis 50% an zwei Großspeichern, die sich bereits im Bau befinden. Gebaut wird am Standort eines ehemaligen Kohlekraftwerks in Südwales. Die Speicher haben eine Kapazität von je 115 Megawatt. Für Eon handelt sich nach den Angaben um das erste Batteriespeichersystem in dieser Größenordnung.
Der Großspeicher soll im ersten Quartal 2025 Regelenergie bereitstellen und auch am Großhandelsmarkt eingesetzt werden. Batteriespeicher gelten im Zuge der Energiewende als wichtiger Baustein bei der Versorgungssicherheit. Denn Strom aus erneuerbaren Energien macht eine Flexibilisierung der Strominfrastruktur erforderlich, da die Stromerzeugung künftig stark vom Wetter, der Tageszeit sowie der Jahreszeit abhängt. Eon plant vergleichbare Projekte in Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden.