Das Wirkstoffforschungsunternehmen Evotec übernimmt den italienischen Zelltechnologiespezialisten Rigenerand. Wie der MDax-Konzern aus Hamburg am Montag mitteilte, soll der Zukauf des 2009 als Spin-off der Universität Modena und Reggio Emilia gegründeten Unternehmens 23 Mill. Euro kosten. Mit der Akquisition gewinne man ein hervorragendes Expertenteam für die Herstellung komplexer zellbasierter Therapien und erweitere die eigene Zelltherapie-Plattform Evocells um eine spezialisierte Zelltherapie-Produktionsanlage mit der Möglichkeit zur signifikanten Erweiterung der Produktionsflächen am norditalienischen Standort Medolla.

Der Umsatzbeitrag werde zu Beginn nicht erheblich sein, erklärte Evotec weiter. Aber die Kombination von Rigenerands Produktionskapazitäten mit den eigenen Forschungs- und Entwicklungskompetenzen werde es ermöglichen, neue integrierte Aufträge im Zelltherapie-Bereich zu gewinnen. „Zelltherapien sind eine aufregende und aufstrebende therapeutische Modalität mit breiter Anwendbarkeit in vielen Indikationsbereichen“, sagte Evotec-Vorstandschef Werner Lanthaler. Es besteht eine starke Nachfrage nach den eigenständigen JPod-Anlagen des Konzerns in den USA und in Europa. Daher sei es „der strategisch richtige Schritt, separat interne Kompetenzen und Kapazitäten aufzubauen.“ Die Evotec-Aktie legte im Xetra-Handel am Montag um bis zu 2,4% auf 26,56 Euro zu.