EY prüft Aufspaltung
hip London
EY arbeitet der „Financial Times“ zufolge global an der Trennung von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgeschäft. Wie das Blatt unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Kreise berichtet, soll das Bilanzprüfungsgeschäft als eigene Firma vom restlichen Geschäft separiert werden. Der Prozess könne mehrere Monate in Anspruch nehmen. „Wir wollen den Berufsstand auf einen neuen Weg führen“, wird eine der Quellen zitiert. Dem Unternehmen zufolge sind noch keine Entscheidungen gefallen. Wesentliche Veränderungen fänden nur in Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden und nach einem Votum der Partner von EY statt.
Die Wettbewerbsbehörde CMA (Competition & Markets Authority) hatte den großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften 2019 nach spektakulären Skandalen wie dem Zusammenbruch von Carillion eine firmeninterne Trennung der Buchprüfung von der Unternehmensberatung empfohlen, um Interessenkonflikte zu vermeiden. EY ist nun offenbar bereit, darüber hinauszugehen. Die CMA erhoffte sich zudem mehr Wettbewerb. Die „Big 4“ – PwC, KPMG, EY und Deloitte – beherrschen den britischen Markt für Buchprüfungen und schauen bei fast allen der 350 größten börsennotierten Firmen auf die Zahlen.