Faurecia hebt Prognose an
wü Paris
Der französische Automobilzulieferer Faurecia ist trotz des Halbleitermangels gut durch die erste Jahreshälfte gefahren. Obwohl das Unternehmen nun seine Prognose für den freien Bargeldmittelzufluss ein wenig angehoben hat, wurde es am Montag an der Börse von Paris abgestraft – das Papier verlor fast 6% auf 37,23 Euro. Auslöser sind Gerüchte über eine drohende Kapitalerhöhung, sollte Faurecia eine Akquisition tätigen. Dazu kommen Sorgen über mögliche Auswirkungen des Chipmangels. Dieser dürfte bis Ende des ersten Halbjahres 2022 anhalten, erklärte Faurecia-Chef Patrick Koller. „Wir sind überzeugt, dass die Automobilproduktion im zweiten Quartal einen Tiefpunkt erreicht hat und in den nächsten Quartalen wieder hochgehen dürfte.“
Im ersten Halbjahr konnte Faurecia den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,9% auf 7,78 Mrd. Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hat sich mit 1,11 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. Nachdem Faurecia in den ersten sechs Monaten 2020 eine negative operative Marge von –1,6% hinnehmen musste, wies der Konzern jetzt 6,6% aus. Der freie Bargeldmittelzufluss verbesserte sich von –1,03 Mrd. Euro auf 290 Mill. Euro. Der Automobilzulieferer geht nun davon aus, im Gesamtjahr einen freien Cash-flow von mehr als 500 Mill. Euro zu erzielen, nachdem er zuvor mit rund 500 Mill. Euro gerechnet hatte. Er will 2021 zudem Verkäufe von 16,5 Mrd. Euro und eine operative Marge von rund 7% erzielen.