Fedex-Umbau zahlt sich aus - Aktie legt deutlich zu
Der Logistik-Konzern Fedex kommt mit dem Umbau seines Geschäfts voran. Das Unternehmen sei in einem weiterhin schwierigen Umfeld profitabler geworden und habe von seinem Umbauplan profitiert, sagte Fedex-Chef Raj Subramaniam bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Geschäftsquartal am Donnerstagabend im Memphis. Der Konzern steigerte seinen operativen Gewinn überraschend stark und will weitere 5 Mrd. Dollar für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten gut an.
Die Fedex-Aktie stieg am Freitag kurz nach Handelsbeginn um 7,5%. 2024 steht damit ein Plus von 12,6% auf dem Zettel. Für das Papier des US-Konkurrenten UPS ging es um gut 1% nach oben. Die Aktie der deutschen Rivalin DHL Group gewann in Frankfurt knapp 3%.
Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Februar ging der Umsatz von Fedex im Jahresvergleich zwar um 2% auf 21,7 Mrd. Dollar (knapp 20 Mrd. Euro) zurück. Der operative Gewinn legte jedoch um 19% auf 1,24 Mrd. Dollar zu. Damit blieb das Unternehmen zwar hinter der Umsatzerwartung von Analysten zurück, übertraf aber die durchschnittliche Gewinnerwartung. Unter dem Strich verdiente Fedex 879 Mill. Dollar und damit 14% mehr als ein Jahr zuvor.
Zehntausende Jobs gestrichen
Fedex-Chef Raj Subramaniam hatte die Führung des Konzerns von Unternehmensgründer Fred Smith übernommen und baut das Verteilnetz von Fedex im großen Stil um. Smith hatte Fedex 1971 gegründet und den Ansatz von zwei getrennten Logistiknetzen lange als Wettbewerbsvorteil verteidigt. Im Zuge des Umbaus sollen zehntausende Arbeitsplätze wegfallen.
Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende Mai erwartet Subramaniam dauerhafte Kostensenkungen von 1,8 Mrd. Dollar. Zudem will er die Investitionen auf 5,4 Mrd. Dollar begrenzen. Bisher hatte er noch 5,7 Mrd. angepeilt. Der Umsatz soll um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz sinken. Der um Effekte aus dem Betriebsrentenprogramm bereinigte Gewinn je Aktie soll 15,65 bis 16,65 Dollar erreichen und damit etwa in der Mitte der bisher größeren Zielspanne liegen.
Die jüngsten Quartalsergebnisse spiegeln die Fortschritte bei der Trendwende der Express-Sparte des Konzerns wider. Diese hatte darunter gelitten, dass Verbraucher und Unternehmen eher auf den Versand am Boden gesetzt hatten, statt Post und Pakete per Flugzeug zu verschicken. Beide Geschäftsbereiche hätten jüngst von strukturell niedrigeren Kosten profitiert, berichtete das Unternehmen.
Im vergangenen Jahr hat Fedex fast 22.000 Jobs gestrichen, wie Finanzchef John Dietrich in einer Konferenz mit Analysten sagte. Den größten Teil der Kürzungen sei nicht durch Entlassungen, sondern durch natürliche Fluktuation erfolgt, berichtete das Unternehmen.
Nun will Fedex noch mehr eigene Aktien vom Markt zurückkaufen. Der Konzern kündigte dazu ein neues Budget von 5 Mrd. Dollar an. Zu dieser Summe kommen 600 Mill. Dollar hinzu, die aus dem derzeit laufenden Rückkaufprogramm aus dem Jahr 2021 noch übrig sind.