Der texanische Finanzinvestor TPG hat die Bedingungen für seinen Börsengang an der Nasdaq festgelegt, der bis zu 1,05 Mrd. Dollar einbringen könnte. Mit der geplanten Börsennotierung schließt sich das 1992 als Texas Pacific Group gegründete Private-Equity-Unternehmen aus Fort Worth größeren US-Konkurrenten wie Blackstone, Carlyle oder KKR an, die schon lange gelistet sind. Der erste große Börsengang des Jahres wird den Ton für fast 500 weitere US-Börsengänge angeben, deren Prospekte vorliegen.

Die Private-Equity-Firma und einige Top-Manager planen, 33,9 Millionen Aktien zu 28 bis 31 Dollar pro Stück anzubieten, wie aus den Unterlagen hervorgeht, die sie am Dienstag bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einreichten. Damit strebt der Finanzinvestor eine Bewertung von bis zu knapp 10 Mrd. Dollar an.

TPG wurde 1992 von Jim Coulter und David Bonderman gegründet. Die Bereitschaft von TPG, umfangreiche Wetten auf ungeliebte oder riskante Unternehmen einzugehen, hat sich oft ausgezahlt. Die Firma war ein früher Investor in Unternehmen wie Uber Technologies und Airbnb. Laut Prospekt verwaltete TPG zum 30. September ein Vermögen von 109 Mrd. Dollar. Der Finanzinvestor, der auch in Immobilien und Hedgefonds investiert, hat zudem eine eigene Plattform für Spacs (Special Purpose Acquisition Companies). Mit dem IPO als Konsortialführer beauftragt sind J.P. Morgan, Goldman Sachs, Morgan Stanley, TPG Capital und Bank of America.

Von den 109 Mrd. Dollar an Assets under Management entfällt rund die Hälfte nach wie vor auf das Buy-out-Geschäft, also die Beteiligungen an großen, etablierten Unternehmen wie dem Motorradbauer Ducati oder dem Badarmaturenhersteller Grohe. TPG verzeichnete in den neun Monaten, die am 30. September endeten, einen Nettogewinn von 187 Mill. Dollar bei einem Umsatz von 3,9 Mrd. Dollar, nach einem Nettogewinn von 84 Mill. Dollar bei einem Umsatz von 2,2 Mrd. Dollar.