Fracht-Start-up Forto lädt Softbank als Investor auf
Reuters/sp Berlin
Das Berliner Frachttechnologie-Start-up Forto hat bei Investoren frisches Kapital in Höhe von 240 Mill. Dollar eingesammelt. Die Runde sei vom japanischen Technologieinvestor Softbank angeführt worden, teilte das fünf Jahre alte Unternehmen mit, das 2016 als Freighthub startete. Forto werde nun mit 1,2 Mrd. Dollar bewertet. Damit schafft die Firma mit mehr als 500 Mitarbeitern den Sprung zum „Einhorn“, wie Start-ups mit 1 Mrd. Dollar Firmenwert im Jargon von Investmentbankern bezeichnet werden. Bereits in der vergangenen Woche hatte „Deutsche Start-ups“ von einer bevorstehenden Finanzierungsrunde bei Forto berichtet. Die Berliner Digitalspedition Sennder hat ihre jüngste Finanzierungsrunde erst Anfang Juni auf 240 Mill. Dollar geschraubt und wird ebenfalls mit mehr als 1 Mrd. Dollar bewertet.
Mit dem frischen Geld, das neben Softbank unter anderem von Citi Ventures, G Squared und Northzone kam, will Forto das Geschäft vor allem zwischen China und Europa ausbauen. Über die Forto-Plattform lässt sich der gesamte Frachtprozess über Angebotseinholung, Buchung und Dokumentenverwaltung bis zur Verfolgung der Auslieferung in Echtzeit abdecken. „Eine Lieferung von Schanghai in ein Lager in Berlin sollte nicht komplizierter sein als eine Zahlung über Paypal oder Stripe“, sagte Forto-Chef und Mitgründer Michael Wax zu Reuters. Zu den Kunden zählen unter anderen der Online-Möbelhändler Home24 und die Supermarktkette Edeka. Der Umsatz hat sich im Jahr 2020 verdreifacht.
Softbank ist auch an der chinesischen Logistikfirma Full Truck Alliance beteiligt, die einen US-Börsengang zu einer Bewertung von bis zu 20 Mrd. Dollar anstrebt.