Fünf Firmen aus China zum Sicherheitsrisiko erklärt
Die US-Telekommunikationsaufsicht FCC hat fünf chinesische Unternehmen als Bedrohung für die Nationale Sicherheit Amerikas eingestuft. Die Konzerne stellten ein „inakzeptables Risiko“ dar, teilte die Behörde am Freitag in Washington mit. Bei den Firmen handelt es sich neben den großen Smartphoneherstellern und Netzwerkausrüstern Huawei und ZTE, die schon länger von US-Sanktionen betroffen sind, um Hytera Communications sowie Hangzhou Hikvision Digital Technology und Dahua Technology. Bereits im Dezember hatte die FCC den Mobilfunkbetreibern aufgetragen, Ausrüstung von ZTE und Huawei aus ihren Netzwerken zu entfernen und diese durch Produkte vertrauenswürdiger Hersteller zu ersetzen. Für den Austausch sollen die Netzbetreiber entschädigt werden. Das US-Abgeordnetenhaus hat zu diesem Zweck bereits ein knapp 2 Mrd. Dollar schweres Entschädigungsprogramm aufgelegt.
Die kommissarische FCC-Vorsitzende Jessica Rosenworcel sprach von einem „großen Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens in unsere Kommunikationsnetzwerke“. Die Liste solle sicherstellen, dass Fehler der Vergangenheit sich beim weiteren Netzausbau in den USA nicht wiederholten. US-Bürger seien stärker denn je auf sichere Kommunikationsnetzwerke angewiesen – sei es bei der Arbeit, für die Schule oder im Gesundheitssystem. Vier der fünf betroffenen Firmen äußerten sich am Wochenende zunächst nicht zu der Designation als Nationales Sicherheitsrisiko. Lediglich Hangzhou Hikvision, ein Anbieter von Videoüberwachssystemen, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die Entscheidung nicht nachvollziehen zu können. Hikvision gehöre nicht auf eine Liste für Netzwerke der nächsten Generation und prüfe alle Optionen, sich gegen die unbegründete Einstufung zu wehren.