Maschinenbau

Gea hält sich in fragilem Konjunkturumfeld wacker

Gea erreicht die Finanzziele 2023. Auf das laufende Jahr blickt der Maschinenbauer einigermaßen optimistisch. Nur in einer Sparte gab es zuletzt Restrukturierungsbedarf.

Gea hält sich in fragilem Konjunkturumfeld wacker

Gea hält sich wacker

ak Düsseldorf

Gea will einem aufgrund der Konjunkturlage härter werdenden Markt auch 2024 noch Wachstum abtrotzen. "Wir sind sicher besser unterwegs als das Gros der Maschinenbauer", sagte der Konzernchef des Herstellers von Anlagen für die Lebensmittelindustrie, Stefan Klebert, am Donnerstag bei der Bilanzvorlage. Der Gegenwind sei aber spürbar. Im letzten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres ging der Auftragseingang organisch um 1,7% zurück, nominal waren es sogar gut 7%. Insgesamt legten die Bestellungen bei Gea 2023 mit 0,8% organisch noch leicht zu, nominal büßten sie 3,7% ein.

Klebert bereitete die Investoren für das erste Quartal auf weitere Einbußen im Auftragseingang vor. Grund sei vor allem das starke Vorjahresquartal. Damals hatten Kunden für 1,58 Mrd. Euro bestellt. Im gesamten laufenden Geschäftsjahr erwartet der Vorstand des MDax-Konzerns einen organischen Umsatzanstieg von 2 bis 4%. Damit ließe die Dynamik im Vergleich zum Vorjahr (+8,4%) um mehr als die Hälfte nach. Gea will die operative Marge auf Basis des um Restrukturierungskosten bereinigten Ebitda jedoch steigern und sich mit 14,5 bis 14,8% dem mittelfristigen Zielwert von 15% weiter nähern.

Aktienrückkauf läuft

Finanzvorstand Bernd Brinker wies darauf hin, dass die Bilanz von Gea äußerst solide sei. Der MDax-Konzern weist zum Jahresende 2023 eine Nettofinanzposition von 371 Mill. Euro aus. Gea hat im Herbst ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 400 Mill. Euro gestartet und bisher 50 Mill. Euro davon ausgegeben. Für die Aktionäre soll die Ausschüttung um rund 5% auf 1 Euro steigen. Das entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von etwa 2,6%.

Eine Sparte schwächelt

Baustelle von Gea ist derzeit die Sparte Food & Healthcare Technologies. Hier seien in Teilbereichen Fehler im Kosten- und Projektmanagement gemacht worden, erläuterte Klebert. So habe Gea bei Neumaschinen Kostensteigerungen von Zulieferern nicht angemessen weitergeben können. In der Folge brach die Marge im abgelaufenen Jahr um mehr als drei Prozentpunkte auf 7,6% ein, der mit Abstand schlechteste Wert unter den fünf Gea-Divisionen. Verschiedene Maßnahmen, darunter auch personelle Konsequenzen, sollen die Sparte jedoch in diesem Jahr wieder in die Spur zurückbringen. Angepeilt wird eine Marge zwischen 9,5 und 11,5%.

Gea in Zahlen
nach IFRS in Mill. Euro20232022
Auftragseingang5.4695.679
Umsatz5.3735.165
Ebitda vor Restrukturierung774712
Ebitda-Marge vor Restrukturierung in %14,413,8
Ebit520461
Konzernergebnis 393401
Ergebnis je Aktie (Euro)2,282,28
Dividende (Euro)1,000,95
Free Cashflow337296
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