Gerüchte um IPO von Lamborghini
bl Mailand
Nach dem erfolgreichen Börsengang der Tochter Porsche prüft die Volkswagen-Gruppe angeblich auch eine Börsennotierung der Audi-Tochter Lamborghini. Das berichtet die für gewöhnlich gut informierte Mailänder Finanzzeitung „Milano Finanza“. Eine Bestätigung dazu gab es nicht. Käme es dazu, wäre das nach Ferrari und Porsche bereits die dritte Ausgliederung und separate Börsennotierung eines Luxussportwagenproduzenten.
Die Banca Akros schätzt den Wert von Lamborghini auf etwa 9 Mrd. Euro. Mit einer Platzierung am Aktienmarkt ließen sich Investitionen in alternative Antriebe finanzieren. CEO Stephan Winkelmann will binnen fünf Jahren 1,8 Mrd. Euro in alternative Antriebe investieren.
Lamborghini blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück und hat ein prall gefülltes Orderbuch, das laut Winkelmann die gesamte Produktionskapazität des Jahres 2023 auslastet. Die Auslieferungen stiegen zwischen Januar und Juni im Vergleich zum Vorjahr um 4,9% auf 5090 Einheiten, der Umsatz wuchs um 30,6% auf 1,33 Mrd. Euro und das operative Ergebnis erhöhte sich um 69,6% auf 425 Mill. Euro.
Mit einer operativen Marge von 31,9 (i.V. 24,6)% ist Lamborghini noch ertragsstärker als etwa Ferrari. Anders als Ferrari, die gerade erst einen SUV vorgestellt hat, hat Lamborghini mit dem Urus ein solches Modell, das 60% zum Absatz beiträgt, schon länger im Angebot.