Halbleiterengpass bremst Absatzanstieg von Mercedes
jh München
Mercedes-Benz hat den Absatz im zweiten Quartal um 27% auf gut 581000 Autos gesteigert. Damit übertraf der Stuttgarter Hersteller den Wert von 2019. Im zweiten Abschnitt 2020 war der Absatz der Marke mit dem Stern um ein Fünftel auf knapp 458000 Stück gefallen. In diesem Jahr hat der Engpass für Halbleiter die Auslieferungen gebremst, vor allem im Juni, wie das Unternehmen andeutete. „Es wird erwartet, dass sich der Lieferengpass auch in den kommenden beiden Quartalen auf den Absatz auswirken wird.“
Einschließlich des Kleinwagens Smart und der Vans (Transporter) steigerte Mercedes-Benz den Absatz in den Monaten von April bis Juni den Angaben nach um 29% und im ersten Halbjahr um ein Viertel auf 1,34 Millionen Einheiten. Die verkaufte Zahl des Smart verdoppelte sich auf gut 20000 Stück, war im Jahr zuvor jedoch um mehr als 80% abgesackt. Die Vans legten nun um rund 27% auf 160518 Einheiten zu.
In China, dem auch für Mercedes-Benz größten Markt der Welt, verkaufte das Unternehmen im ersten Halbjahr rund 442000 Fahrzeuge – 28% mehr als im Vorjahr und mehr als jemals zuvor in den ersten sechs Monaten. 219000 Stück von April bis Juni bedeuteten in China den höchsten Wert in einem zweiten Quartal. Der Anstieg im Vergleich mit 2020 fällt mit 5,8% geringer aus, da sich das Geschäft im Reich der Mitte im Coronajahr früher erholt hatte. In Europa nahm der Absatz um 54% zu, in den USA um 39%.
Ein Zehntel des weltweiten Absatzes machten im ersten Halbjahr hybride und vollelektrische Pkw aus. Daran wiederum hatten die vollelektrischen Fahrzeuge einen Anteil von knapp einem Drittel.
Britta Seeger, die im Vorstand von Daimler für den Vertrieb verantwortlich ist, berichtete, die Auftragseingänge seien auf einem hohen Niveau. Gestützt würden sie von der neuen S-Klasse, den Elektro- und Hybridfahrzeugen und dem Verkaufsstart der C-Klasse in vielen Märkten.