Chemiekonzern

Hedgefonds-Manager David Einhorn steigt bei Lanxess ein

Der bekannte Hedgefonds-Manager David Einhorn aus den USA ist zurück bei Lanxess. Sein Einstieg schürt die Fantasie von Investoren.

Hedgefonds-Manager David Einhorn steigt bei Lanxess ein

Hedgefonds steigt
bei Lanxess ein

Reuters Frankfurt

Der US-Hedgefonds-Manager David Einhorn ist beim Spezialchemiekonzern Lanxess eingestiegen. Einhorn, Gründer und Lenker des Hedgefonds Greenlight Capital, hält direkt 3,06%, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung vom Montag hervorgeht. Dazu kommen Derivate, die ihm Zugriff auf weitere 2% sichern können. Die Aktien von Lanxess stiegen daraufhin zeitweise um knapp 11%, so stark wie seit mehr als vier Monaten nicht. Damit notieren sie aber immer noch etwa 8% unter dem Niveau zu Jahresbeginn und haben gut doppelt so stark verloren wie der Nebenwerte-Index MDax.

Lanxess wollte sich zu dem Einstieg nicht äußern. Einhorn war bereits in der Vergangenheit bei Lanxess investiert und ist für das Unternehmen kein Unbekannter. Laut LSEG-Daten zählt Einhorn mit dem Paket nun zu den größten Investoren bei dem Unternehmen. Größter Anteilseigner ist demnach bislang Causeway Capital mit rund 5%, gefolgt von Capital Research Global Investors mit gut 4% und BlackRock mit knapp 3,7%.

Der Milliardär Einhorn ist ein bekannter US-Hedgefonds-Manager und Gründer von Greenlight Capital, einem in New York ansässigen Hedgefonds, der vor allem durch seine Short-Positionen und kritischen Unternehmensanalysen bekannt wurde. An der Wall Street etablierte sich der Begriff „Einhorn-Effekt“, wenn Einhorn gegen eine Aktie wettete und deren Wert daraufhin einbrach. 2008 erlangte Einhorn breite Aufmerksamkeit, als er Lehman Brothers öffentlich kritisierte und auf einen fallenden Aktienkurs der Bank setzte – kurz bevor das Institut in der Finanzkrise zusammenbrach. Er hat sich außerdem durch Short-Positionen gegen Unternehmen wie Allied Capital, Green Mountain Coffee und Tesla hervorgetan.