Autozulieferer

Hella und Faurecia kürzen erneut Prognose

Die Engpässe in den Liefer- und Logistikketten machen auch den Automobilzulieferern zu schaffen. Vor diesem Hintergrund kappen Faurecia und Hella ihre Prognosen ein weiteres Mal.

Hella und Faurecia kürzen erneut Prognose

ab Düsseldorf

Zum zweiten Mal in diesem Jahr müssen die vor einer gemeinsamen Zukunft stehenden Autozulieferer Faurecia und Hella Abstriche an ihren Geschäftsplänen machen. Ursächlich dafür sind die anhaltenden Engpässe in den globalen Liefer- und Logistikketten samt Kostensteigerungen. In der Folge drosselten beide Unternehmen die Umsatz- und Margenziele weiter.

So rechnen die Franzosen für 2021 nur noch mit einem Umsatz zwischen 15 und 15,5 (zuvor: 15,5) Mrd. Euro sowie einer operativen Marge von 5,5 (6 bis 6,2) %. Bei Hella, die mit der Prognosekappung zugleich vorläufige Eckdaten für das erste Halbjahr in dem im Mai 2022 endenden Geschäftsjahr veröffentlichte, fällt der erwartete Margenverfall noch üppiger aus.

Die Westfalen kalkulieren nur noch mit einer Rendite auf das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 3,5 und 5 (5 bis 7) %. Der Umsatz wird zugleich in einer Spanne von 5,9 bis 6,2 (6 bis 6,5) Mrd. Euro erwartet. „Die Material- und Bauteilkrise hat massive Auswirkungen auf die gesamte Automobilbranche. Insbesondere mit Blick auf unser drittes Geschäftsjahresquartal sehen wir große Herausforderungen mit geringeren Produktionsvolumen sowie weiter steigende Kostenbelastungen“, wird Hella-CEO Rolf Breidenbach zitiert. Zugleich kündigte der Manager an, den Dialog mit Lieferanten und Kunden zu intensivieren und konsequent an den Kosten zu arbeiten.

Im zweiten Quartal gab der Umsatz von Hella nach vorläufigen Zahlen um 13 % auf 1,5 Mrd. Euro nach, die Marge schnurrte aufgrund erhöhter Produktionsineffizienzen aufgrund der Materialengpässe auf 4 (i.V. 12,2) % zusammen. Mit 3 Mrd. Euro liegt der Umsatz auf Sicht der ersten sechs Monate um 3 % unter dem Vorjahresniveau, die Marge beläuft sich auf 5 (8,7) %.

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