Hornbach Holding hält 91 Prozent an Baumarktkette
md Frankfurt
Die Hornbach Holding hat das Delisting-Erwerbsangebot an alle ausstehenden Aktionäre ihrer ebenfalls börsennotierten Baumarkt-Tochter erfolgreich abgeschlossen. Innerhalb der Annahmefrist, die am 22. Februar endete, seien 4,01 Millionen Hornbach-Baumarkt-Aktien angedient worden, teilt das Unternehmen mit. Dies entspreche 12,61% aller ausstehenden Baumarkt-Anteilscheine. Einschließlich der parallel zum Delisting-Erwerbsangebot durch die Holding erworbenen Baumarkt-Aktien habe sich die Beteiligung der Holding an der Baumarktkette auf 90,86% erhöht. Zuvor hatte die Holding 76,4% an der Tochter gehalten.
Der Mutterkonzern war bereits 1987 an die Börse gegangen, Hornbach Baumarkt folgte 1993. Nun ende die Börsennotierung der Baumarkt-Tochter am regulierten Markt mit Ablauf des 28. Februar 2022, heißt es weiter. Dies sei von der Frankfurter Wertpapierbörse bereits am 23. Februar bekannt gemacht worden. Die Abwicklung des Delisting-Erwerbsangebots sei für den 2. März vorgesehen.
Die Aktionäre konnten die Baumarkt-Papiere zum Stückpreis von 47,50 Euro an die Holding verkaufen. Pro Aktie entsprach das einem Aufschlag von rund 30% auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der sechs Monate vor Veröffentlichung des Übernahmeangebotes.
Für die rund 4 Millionen angedienten Aktien muss die Holding etwa 190 Mill. Euro aufbringen. Den Kaufpreis will der Konzern zunächst mithilfe einer Kreditlinie finanzieren und diese anschließend durch langfristige Fremd- oder Eigenkapitalinstrumente ablösen (vgl. BZ vom 21.12.2021).
Albrecht Hornbach, CEO der Holding, sagte: „Wir freuen uns, dass (…) wir durch das Delisting die komplexe Doppel-Börsennotierung auflösen können.“ Tatsächlich wird die komplizierte Konzernstruktur seit vielen Jahren von Anlegern und Analysten kritisiert. Neben der Baumarktkette hat die Holding noch zwei Töchter: die Hornbach Baustoff Union und Hornbach Immobilien.