Der Modekonzern Hugo Boss hat seine im Oktober erhöhten Umsatz- und Ergebnisziele übertroffen. „2021 war ein äußerst erfolgreiches Jahr für Hugo Boss“, resümiert Vorstandschef Daniel Grieder, der das Unternehmen seit Juni vorigen Jahres führt. Auch für 2022 zeigt sich Grieder zuversichtlich.

Auf vorläufiger, nicht testierter Basis erlöste das Unternehmen nach eigenen Angaben 2,79 (i.V. 1,95) Mrd. Euro. Sowohl in der Berichtswährung als auch währungsbereinigt entspreche dies einem Plus von 43% im Vergleich zu den Vorjahreswerten. Die währungsbereinigten Umsätze blieben damit nur um 1% unter dem Vor-Pandemie-Niveau (2019: 2,88 Mrd. Euro).

Im Vergleich zu 2019 stieg der währungsbereinigte Umsatz der Marke Boss um 10%, während die zweite Konzernmarke, Hugo, ein Wachstum von 23% verzeichnete.

Dank der starken Umsatzentwicklung habe sich im Jahresverlauf auch das Ergebnis spürbar erholt. Vorbehaltlich des noch andauernden Jahresabschlusses rechne der für seine Herrenanzüge bekannte Modeausstatter für 2021 mit einem operativen Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ebit) von 228 Mill. Euro nach einem Minus von 236 Mill. im Jahr davor. Das Management hatte bestenfalls 200 Mill. Euro in Aussicht gestellt.

Die weltweite Verbraucherstimmung habe sich vom zweiten Quartal an deutlich aufgehellt und die Geschäftserholung des Konzerns im Jahresverlauf unterstützt, heißt es in der Mitteilung. Im Jahresdurchschnitt seien rund 90% der eigenen Stores geöffnet gewesen. Darüber hinaus habe sich die erfolgreiche Umsetzung mehrerer wichtiger Marken-, Produkt- und Vertriebsinitiativen positiv auf die operative Entwicklung ausgewirkt.

Alle Regionen trugen den Angaben zufolge zur Beschleunigung des Umsatzwachstums bei, wobei Europa und Amerika erneut eine besonders starke Entwicklung mit jeweils deutlich zweistelligen Zuwächsen verzeichnet hätten.

Auf vorläufiger Basis stieg der währungsbereinigte Umsatz im Schlussviertel 2021 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 51% und übertraf damit das Niveau der gleichen Zeit 2019 um 12%. In der Berichtswährung erhöhten sich die Erlöse um 55% auf 906 Mill. Euro, was das vierte Quartal 2021 zum umsatzstärksten Quartal in der Geschichte von Hugo Boss macht – „trotz wiederkehrender Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie gegen Ende des Jahres“, wie in der Mitteilung betont wird. Durchschnittlich seien im vierten Quartal 98 % der eigenen Stores geöffnet gewesen.

Die digitalen Umsätze – sowohl über die unternehmenseigene Website als auch über Dritte – beliefen sich im vierten Quartal auf 20% des Konzernumsatzes. Ziel von Hugo Boss sei es, bis 2025 einen Anteil des digitalen Geschäfts am Gesamterlös von 25 bis 30% zu erreichen.

Im Schlussquartal 2021 erwirtschaftete Hugo Boss den Angaben zufolge einen operativen Gewinn von 100 (13) Mill. Euro.

Hugo Boss kündigt an, die finalen Ergebnisse für 2021 und die Finanzprognose für das laufende Jahr am 10. März zu veröffentlichen.