Esprit verkauft Marke an Alteri und stellt Geschäftsbetrieb ein
Esprit verkauft Marke an Alteri und stellt Geschäftsbetrieb ein
sar Frankfurt
Die Modekette Esprit schließt nach dem erneuten Insolvenzantrag im Frühjahr ihre Filialen in Deutschland. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, haben die Gläubigerausschüsse der sieben insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften sich einstimmig für die Offerte des Investors Alteri Partners ausgesprochen. Im nächsten Schritt soll eine Grundlagenvereinbarung („Term Sheet“) unterzeichnet werden, die jedoch nur die Übernahme der Esprit-Markenrechte für Europa sowie weiterer immaterieller Vermögenswerte umfasst. Diese will Alteri zu einem nicht genannten Preis „zum Zwecke eines späteren Relaunchs der Marke“ erwerben. Den Geschäftsbetrieb der insolventen Gesellschaften will Alteri nicht weiterführen.
Alteri ist auf den Retailsektor spezialisiert und gilt als Investor, der vor Restrukturierungsfällen nicht zurückschreckt. Hinter Alteri steht der Investor Apollo Global Management. Zum Portfolio gehört seit 2018 bereits die CBR Fashion Group mit Marken wie Cecil und Street One, die Alteri damals von dem Private-Equity-Haus EQT übernommen hat.
Alteri ist seit 2014 aktiv und investiert nach eigenen Angaben üblicherweise in Handelsunternehmen mit 150 Mill. bis 3 Mrd. Euro Umsatz.
Filialen in Deutschland schließen
Die Esprit-Markenrechte lagen bislang bei der in Hongkong börsennotierten Esprit Holdings. Für Esprit lagen zuletzt nur zwei Interessensbekundungen vor, das operative Geschäft stand in beiden Varianten vor dem Aus. Laut der Deutschen Presse-Agentur sollen die zuletzt 56 Filialen in Deutschland bis zum Jahresende schließen, 1.300 Beschäftigte sind betroffen. Esprit ist weltweit in etwa 40 Ländern aktiv, Deutschland gilt jedoch als wichtigster Markt.