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Kape schluckt ExpressVPN

Teddy Sagis Kape Technologies legt knapp 1 Mrd. Dollar für einen VPN-Anbieter auf den Tisch. Das Geschäft mit der Anonymität im Cyberspace blüht.

Kape schluckt ExpressVPN

hip London

Die israelisch-britische IT-Sicherheitsfirma Kape Technologies wird den VPN-Anbieter ExpressVPN für 936 Mill. Dollar übernehmen. Kape gehört zum Firmenreich des Playtech-Gründers Teddy Sagi. Mittlerweile gibt es bei privaten Endverbrauchern eine Nachfrage für Virtual Private Networks (VPN). Mit den meisten Angeboten kann man zwar nicht völlig anonym im Internet surfen. Das Geoblocking von Content-Anbietern lässt sich jedoch auf diese Weise austricksen. ExpressVPN hat mehr als drei Millionen Kunden, zwei Fünftel davon in Nordamerika. Der Kaufpreis entspreche dem 10,8-Fachen des für 2022 erwarteten bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, teilten die beiden Unternehmen mit. Berücksichtige man die erwarteten Synergien, reduziere sich das Multiple auf 7,8. Kape lässt sich bei der Transaktion von Shore Capital und Stifel Nicolaus beraten. Beide fungieren auch als Konsortialbanken für die mit dem Deal verbundene Kapitalerhöhung, die mehr als 500 Mill. Dollar einspielen soll.