Profifußball

Kapitalspritze für Eintracht Frankfurt

Der Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG diskutiert über Kapitalmaßnahmen. Basis dafür ist ein Bewertungsgutachten der Investmentbank Nomura.

Kapitalspritze für Eintracht Frankfurt

Kapitalspritze für Eintracht Frankfurt

Aufsichtsrat diskutiert Optionen auf Basis eines Bewertungsgutachtens von Nomura

cru Frankfurt

Die Eintracht Frankfurt Fußball AG erwägt eine Kapitalerhöhung – oder sogar einen Börsengang. Über mögliche Kapitalmaßnahmen diskutiert der Aufsichtsrat, der am Dienstag getagt hat, neuerdings auf der Basis eines Bewertungsgutachtens. Erstellt worden ist es von der Investmentbank Nomura. Das wird von Personen bestätigt, die mit der Sache vertraut sind. Vereinsnahe Kreise schätzen den Wert der Eintracht auf einen Betrag zwischen 500 Mill. Euro und 1 Mrd. Euro. Über Kapitalmaßnahmen könnten 50 Mill. Euro hereingeholt werden.

Neue Aktionäre oder doch nicht?

Diskutiert wird in dem Kontrollgremium, ob das Profifußball-Unternehmen eine Kapitalerhöhung wirklich unumgänglich benötigt sowie in welcher Höhe und wie sie durchgeführt werden sollte. Dabei geht es dann auch um die Frage, ob es externe Aktionäre sein sollen, die das frische Geld einbringen, oder ob die bestehenden Anteilseigner weiteres Kapital beisteuern. Die Eintracht Frankfurt Fußball AG hat bereits mehrere Kapitalerhöhungen hinter sich. Deshalb ist der Anteil des Sportvereins Eintracht Frankfurt e.V. auf 67,9% gesunken, soll aber nicht unter 60% sinken. Im Juli hatte Vorstandssprecher Axel Hellmann öffentlich gesagt: „Die Frage ist, welche Liquidität und welches Eigenkapital es braucht bei einem Kaderwert von annähernd 300 Mill. Euro. Und in welch schwieriger Ausgangssituation wir antreten gegen Klubs mit Investoren.“

IPO frühestens zweite Jahreshälfte 2025

In weiterer Ferne wird auch ein Börsengang erwogen. Dagegen spricht, dass die Bewertung zu gering ist, um beim Listing eines kleinen Minderheitsanteils die für einen funktionierenden Aktienhandel ausreichende Liquidität zu erreichen. Zum Vergleich: Borussia Dortmund bringt an der Börse385 Mill. Euro mit 58% Streubesitz auf die Waage. Seit Beginn der Pandemie mit den Lockdowns 2020 hat sich der Marktwert halbiert. In jedem Fall würde ein IPO der Eintracht frühestens in der zweiten Hälfte 2025 oder 2026 angestrebt.

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