Křetínský will Metro von der Börse nehmen
Metro-Abschied von der Börse naht
Křetínský bietet 5,33 Euro je Aktie – Pakt mit Altaktionären – Vorstand bleibt
ab Köln
Der tschechische Großinvestor Daniel Křetínský will bei Metro Nägel mit Köpfen machen. Um den Handelskonzern von der Börse zu nehmen, unterbreitet er dem Streubesitz ein Barangebot von 5,33 Euro je Aktie, wie Metro und EPGC, das Investmentvehikel von Křetínský, ankündigten. Der Preis entspricht einem Aufschlag auf den gewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate von gut 30% und bewertet den Konzern mit knapp 2 Mrd. Euro.

Obwohl das Übernahmeangebot deutlich unter den bisherigen Offerten liegt – Křetínský hatte 2019 zunächst 16 Euro je Aktie geboten und 8,48 Euro je Aktie im Herbst 2020 – schnellte die Aktie sogar leicht über den Angebotspreis. Im Streubesitz befindet sich ein Viertel der Aktien, 49,99% hält EPGC und 24,99% die Gründungsaktionäre Beisheim und Meridian. Letztere haben eine Aktionärsvereinbarung mit Křetínský geschlossen und werden ihre Aktien nicht andienen. Metro unterstützt den Plan. Die getroffene Delisting-Vereinbarung sei als Bekenntnis zur langfristigen Strategieumsetzung zu sehen. Mit der Transformation soll Metro wieder dauerhaft profitabel werden. Zudem einigten sich Metro und EPGC auf Kontinuität im Management und auf die Wahrung der Mitarbeiterrechte.
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