LEG verpflichtet sich zu mehr Neubau
ab Köln
Deutschlands zweitgrößter Wohnungsvermieter, die LEG Immobilien, will künftig mehr Wohnungen bauen. Von 2026 an sollen jährlich 1000 neue Wohnungen fertiggestellt werden, teilte der Immobilienkonzern bei der Vorlage des Zwischenberichts mit. Dazu sollen auch Grundstücke mit und ohne Baurecht erworben werden, heißt es. Bisher hatten die Düsseldorfer über Nachverdichtung und Projektankäufe jährlich 500 neue Einheiten zugebaut.
Bei dem Neubauprojekt wird nach den Angaben mit dem Familienunternehmen Goldbeck kooperiert, das sich auf serielles und modulares Bauen spezialisiert hat. An der Akquisitionsstrategie, die den Zukauf von jährlich 7000 Wohnungen vorsieht, wird auch für das kommende Jahr festgehalten. Darin nicht berücksichtigt ist der geplante Ankauf von 15500 Wohnungen aus dem Portfolio der angeschlagenen Adler Group (vgl. BZ vom 12. Oktober). Derzeit läuft die Due Diligence, bis zum Jahresende soll die Entscheidung fallen.
Operativ hat die LEG den Wachstumspfad fortgesetzt. Der für die Ausschüttung maßgebliche operative Mittelzufluss FFO 1 hat sich in den ersten neun Monaten um über 12 % auf 334 Mill. Euro erhöht, derweil die Mieteinnahmen auch akquisitionsbedingt um knapp 10 % gestiegen sind. Die Ist-Miete auf vergleichbarer Fläche wuchs im Berichtszeitraum um 3,3 %. Im Gesamtjahr nehmen die Düsseldorfer für den FFO 1 nun das obere Ende des von 410 bis 420 Mill. Euro reichenden Zielkorridor ins Visier. Im kommenden Jahr soll die Kennziffer auf 450 bis 460 Mill. Euro ausgebaut werden. Darin nicht berücksichtigt sind etwaige weitere Portfolioankäufe.
Zugleich bleibt die Nachfrage nach deutschen Wohnimmobilien hoch, mit entsprechenden Folgen für die Kaufpreise. Nachdem der Bestand bereits im ersten Halbjahr um 1,1 Mrd. Euro hochgeschrieben wurde, geht der Wohnimmobilienkonzern für das zweite Halbjahr – die Überprüfung findet traditionell im vierten Quartal statt – von einer weiteren Aufwertung von 4 bis 5 % aus.
LEG Immobilien | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
9 Monate | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Mieteinnahmen | 510 | 465 |
Bereinigtes Ebitda | 401 | 360 |
FFO1 | 334 | 297 |
Periodenergebnis | 1 141 | 656 |
Loan-to-Value (%) | 38,0 | 37,63 |
NTA2 je Aktie (Euro) | 137,40 | 122,433 |
Leerstandsquote (%) | 2,7 | 3,3 |
1) Funds from Operations; 2) Net Tangible Assets; 3) zum 31.12.2020Börsen-Zeitung |