Autozulieferer

Leoni erwartet hohen Verlust

Der Leoni-Vorstand rechnet für dieses Jahr mit einem negativen Ergebnis in deutlich zweistelliger Millionenhöhe. Das liegt auch an Rückstellungen wegen steigender Personalkosten und Materialpreisen.

Leoni erwartet hohen Verlust

jh München

Der Autozulieferer Leoni rechnet für dieses Jahr mit einem deutlichen Verlust vor Zinsen, Steuern (Ebit) und Sondereffekten. Zu erwarten sei ein hoher zweistelliger Euro-Millionenbetrag, teilte das Nürnberger Unternehmen mit. Für das dritte Quartal weist Leoni nach vorläufigen Zahlen ein Ebit von rund −56 (i.V. −3) Mill. Euro aus. Einschließlich der Sondereffekte sind es −71 (−20) Mill. Euro. 2021 hatte das Unternehmen ein bereinigtes Ebit von 172 Mill. Euro erzielt. Seitdem hat Leoni Teile der Kabelsparte verkauft. Für das fortgeführte Geschäft wird für 2022 ein Umsatz von rund 3,8 Mrd. Euro erwartet. Im dritten Quartal stieg der Erlös auf vergleichbarer Basis um 7% auf 955 Mill. Euro. Der freie Cashflow wird auf −63 Mill. Euro beziffert.

Drohverlustrückstellungen von 31 Mill. Euro verringerten das Ergebnis. Das Unternehmen begründet diese mit einem erwarteten weiteren An­stieg der Materialpreise, höheren Per­sonalkosten wegen „inflationsgetriebener Lohnerhöhungen“ und ne­gativen Wechselkurseffekten vom kommenden Jahr an. „Die Leoni AG arbeitet in den nächsten Quartalen daran, diesen potenziellen negativen Effekt zu kompensieren“, heißt es in der Mitteilung. Auch „sehr volatile Produktabrufe“ hätten das Ergebnis belastet. Leoni glich dies zum Teil damit aus, dass sich Kunden an den Kostensteigerungen beteiligt hätten.

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