KPMG UK hat von einem Ehrengericht eine Geldstrafe von 14,4 Mill. Pfund erhalten. Es war zu dem Schluss gekommen, dass ehemalige Mitarbeiter der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft die unabhängige Wirtschaftsprüferaufsicht FRC absichtlich in die Irre geführt hatten. Das Fehlverhalten sei bei Routineprüfungen der Prüfertätigkeit für Carillion und den Softwareentwickler Regenersis erfolgt. Fünf ehemaligen KPMG-Mitarbeitern drohen nun mehrjährige Berufsverbote und Geldstrafen im fünfstelligen Bereich.

Carillion gehörte zu einer Reihe von spektakulären Pleiten und Bilanzskandalen, die dafür sorgten, dass die britische Wettbewerbsaufsicht CMA vor vier Jahren die Trennung von Abschlussprüfung und Beratungsdienstleistungen forderte. Die einstige Nummer 2 der britischen Baubranche klappte im Januar 2018 unter ihrer Schuldenlast zusammen, nachdem Verhandlungen mit den Gläubigern und der Regierung keine Lösung brachten.