Mister Spex senkt Prognose
sp Berlin
Der Online-Brillenhändler Mister Spex hat im dritten Quartal weniger Korrektionsbrillen verkauft als erwartet und senkt deshalb seine Prognose für das Gesamtjahr. Statt des bisher erwarteten Umsatzwachstums in der Größenordnung von 20% rechnet der Börsenneuling jetzt nur noch mit einem Zuwachs von 17 bis 19%. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll zwischen 4 Mill. und 5 Mill. Euro zu liegen kommen, während das Management bisher einen Zuwachs im Vergleich mit den im vergangenen Jahr erzielten 6,8 Mill. Euro in Aussicht gestellt hatte.
Die Prognosesenkung wirke sich nicht auf die mittelfristige Strategie des Unternehmens aus, das Umsatzwachstum zu beschleunigen und die Profitabilität zu steigern, betonte Mister Spex in der Ad-hoc-Meldung vom Montagabend. An der Börse kam die Korrektur trotzdem schlecht an. Die Aktie rutschte um mehr als 10% auf 17,80 Euro und liegt damit fast 30% unter dem Ausgabepreis von 25 Euro Anfang Juli. Die Marktkapitalisierung von Mister Spex ist seit dem Börsengang auf 600 Mill. Euro zusammengeschnurrt.
Im ersten Halbjahr hatte das Geschäft des Online-Optikers aus Berlin, der neben margenstarken Korrektionsbrillen auch weniger profitable Sonnenbrillen und Kontaktlinsen vornehmlich über den eigenen Online-Shop, aber auch über Partner-Optiker und mehr als 40 eigene Filialen vertreibt, um 24% auf 56 Mill. Euro zugelegt. Der Umsatz mit den jetzt schwächelnden Korrektionsbrillen kletterte in den ersten sechs Monaten um 31% auf 18 Mill. Euro. Die Geschäftszahlen zum dritten Quartal will Mister Spex am 24. November veröffentlichen.