Mærsk verkauft Anteil an russischer Terminalfirma
ste Hamburg
Nach der Ankündigung des dänischen Transport- und Logistikkonzerns A.P. Møller-Mærsk infolge des Einmarschs Russlands in der Ukraine, Geschäfte in Russland einzustellen, hat sich die Hafen- und Terminalsparte APM Terminals (APMT) auf einen Verkauf ihres Anteils von 30,75% an dem russischen Terminalunternehmen Global Ports (GPI) verständigt. Die Beteiligung übernimmt der Joint-Venture-Partner von APMT, das russische Logistik- und Speditionsunternehmen Delo Group, das bislang einen Anteil von ebenfalls 30,75% an GPI hält.
Finanzielle Details wurden nicht genannt. APMT teilte am Montag mit, die Transaktion sei zu marktüblichen Bedingungen vollzogen worden und sehe die Möglichkeit für APMT vor, die Partnerschaft mit Delo in Zukunft wieder aufleben zu lassen. Der führende russische Containerterminalbetreiber GPI ist von Folgen des Ukraine-Kriegs wie den Sanktionen vieler Länder gegen Russland betroffen: Im ersten Halbjahr verbuchte die börsennotierte Firma aufgrund von Wertberichtigungslasten von 521 Mill. Dollar einen Verlust von −401 (i.V. +54) Mill. Dollar.
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen. Zuletzt war der Erwerb des Schiffscontainerherstellers Maersk Container Industry (MCI) durch den Konkurrenten China International Marine Containers (CIMC) für 987,3 Mill. Dollar wegen Bedenken der Kartellwächter in den USA und in Deutschland gescheitert.