Saronic

Nächstes Rüstungs-Start-up mit Milliardenbewertung

Mit seinen schwimmenden Drohnen will das texanische Rüstungs-Start-up Saronic der Navy zu mehr Schlagkraft auf See verhelfen. Dazu hat die erst zwei Jahre alte Firma nun 175 Mill. Dollar eingesammelt – unter anderem von einem Investor, der auch schon Geld in die Münchner Software-Firma Helsing gesteckt hat.

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mit Milliardenbewertung

Saronic baut Marinedrohnen und erhält 175 Mill. Dollar

kro Frankfurt

Das texanische Start-up Saronic ist mit seinen unbemannten Wasserfahrzeugen für die Navy in die Riege junger Rüstungsfirmen mit Milliardenbewertung aufgestiegen. Bei einer Series-B-Finanzierungsrunde, bei der 175 Mill. Dollar zusammengekommen sind, haben die Investoren dem Unternehmen einen Wert von 1 Mrd. Dollar zugeschrieben, wie aus einer Mitteilung des erst zwei Jahre alten Start-ups hervorgeht. Hauptgeldgeber war die renommierte US-Wagniskapitalfirma Andreessen Horowitz (alias „a16z“), die sich schon in einer vorherigen Runde an Saronic beteiligt hatte und deren Gründer Marc Andreessen und Ben Horowitz sich zuletzt als prominente Trump-Unterstützer positioniert hatten.

Militärische Wasserfahrzeuge wie jene von Saronic werden auch Marinedrohnen genannt. Es handelt sich um eine relativ neue Waffengattung, die zuletzt bereits im Ukraine-Krieg im Schwarzen Meer zum Einsatz gekommen ist. Die schwimmenden Drohnen können von Seestreitkräften per Fernsteuerung etwa zu Überwachungszwecken oder aber auch zum Waffentransport genutzt werden.

Saronic hatte zuletzt im Oktober 55 Mill. Dollar eingesammelt. Hinter dem Unternehmen steht der ehemalige Navy Seal Dino Mavrookas, der auch schon als Private-Equity-Investor gearbeitet hat. A16z-Investorin Katherine Boyle lobte das „außergewöhnliche Team von Ingenieuren, die von Unternehmen wie Anduril, SpaceX oder Liqid Robotics kommen“.

Andurils Bewertung womöglich bald elfstellig

Anduril aus Kalifornien hatte Ende 2022 Schlagzeilen gemacht, als das Rüstungs-Start-up rund 1,5 Mrd. Dollar an Wagniskapital einsammelte und dabei eine Firmenbewertung von fast 9 Mrd. Dollar erzielte. Bloomberg berichtete im Juni dieses Jahres, dass das Unternehmen, das autonome Waffensysteme und Drohnen baut, Gesprächen über eine weitere Runde im Volumen von 1,5 Mrd. Dollar führe und dass dabei eine Bewertung von mehr als 14 Mrd. Dollar im Raum stehe.

Bei der jüngsten Finanzierungsrunde von Saronic haben sich neben Andreessen Horowitz unter anderem auch die Wagniskapitalgeber 8VC und Caffeinated Capital sowie der Solo-Investor Elad Gil beteiligt. Letzterer hatte jüngst auch Geld in das Münchener Rüstungs-Start-up Helsing gesteckt, das Software für den Einsatz auf dem Schlachtfeld entwickelt und das mittlerweile mit rund 5 Mrd. Euro bewertet wird. Durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen haben sich Start-up-Investoren dem lange Zeit gemiedenen Rüstungs-Sektor zuletzt etwas stärker zugewandt.


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