Netflix drückt bei Einstieg ins Werbegeschäft auf die Tube
kro Frankfurt
Der Streaming-Anbieter Netflix hat bei der Einführung eines werbefinanzierten Abo-Modells offenbar keine Zeit zu verlieren. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge könnte die neue Abo-Variante womöglich schon zum 1. November an den Start gebracht werden − und nicht, wie es von Netflix bislang hieß, Anfang nächsten Jahres. So habe es das Unternehmen zumindest einigen Anzeigenkäufern mitgeteilt, mit denen sich Führungskräfte von Netflix und Microsoft in der vergangenen Woche getroffen hätten. Microsoft hilft dem Streaming-Dienst bei der Einführung des neuen Abos als Technologie- und Vertriebspartner.
Dem Blatt zufolge plane der Konzern, dem finanzkräftige Rivalen wie Amazon, Walt Disney oder Apple mit ihren Streaming-Angeboten zunehmend im Nacken sitzen, bei den Verhandlungen mit den Anzeigenkunden zudem erst einmal ordentlich die Hand aufzuhalten. Den sogenannten Tausend-Kontakt-Preis (also den Preis pro 1000 Sichtkontakte) wolle das Unternehmen bei ungefähr 65 Dollar ansetzen. Das sei erheblich mehr als das, was die meisten anderen Streaming-Plattformen verlangen würden. Laut den Anzeigenkäufern sei es aber auch nicht unüblich, dass Streaming-Anbieter, die neu ins Werbegeschäft einsteigen, zunächst hohe Preise fordern und diese dann später noch runterhandeln.