Neuzulassungen von Pkw legen im November zu
jh München
Die Erholung des europäischen Automarkts hat sich im November fortgesetzt. Die Zahl der Neuzulassungen von Pkw in der EU, der Efta und Großbritannien stieg den vierten Monat in Folge. Laut der Statistik des europäischen Herstellerverbands Acea nahm die Zahl um gut 17% auf etwas mehr als eine Million zu (siehe Tabelle).
Doch an zwei Trends änderte die deutliche Zunahme nichts. Zum einen ergibt sich kumuliert nach wie vor ein Rückgang: Für die ersten elf Monate steht ein Minus von 5,8% verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Ein Rückgang auch im gesamten Jahr 2022 ist damit sehr wahrscheinlich. Zum anderen bleibt die Zahl deutlich unter dem Niveau von 2019. Damals wurden im November allein in der EU eine Million Autos neu zugelassen. Nun waren es hier knapp 830000.
Von den fünf größten Märkten in Europa schneidet Deutschland am besten ab. Hier erhöhte sich die Zahl der neu zugelassenen Pkw im November um gut 31% auf 260500, wie das Kraftfahrt-Bundesamt in der vergangenen Woche gemeldet hatte (vgl. BZ vom 6. Dezember). Aber auch hierzulande ergibt sich addiert ein Rückgang in diesem Jahr: Mit 2,4% fällt er in den ersten elf Monaten allerdings niedriger als in den anderen vier größten Märkten aus.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte festgestellt, dass der Mangel an Vor- und Zwischenprodukten sowie die hohen Preise für Energie und Rohstoffe den Markt und die Produktion weiterhin dämpften. Angesichts der hohen Inflationsraten kommt nun hinzu, dass die Nachfrage vor allem im Massensegment in den nächsten Monaten sinken könnte.
Porsche ragt heraus
Den stärksten Rückgang von Januar bis November registrierte Acea in Italien. Dort sank die Zahl der neu zugelassenen Pkw um 11,6% auf 1,21 Millionen – trotz eines Anstiegs von fast 15% im November. In der Statistik folgt Frankreich mit einem Minus von 8,7% auf 1,37 Millionen. Vergleichsweise moderat fällt die Abnahme in Spanien aus (−4,4% auf 739000) und in Großbritannien (−3,4% auf 1,49 Millionen).
Der Blick auf die Marken zeigt, dass Porsche mit einem Anstieg um gut 13% auf 75640 Autos von Januar bis November zu den stärksten gehört. Audi liegt mit 0,3% auf rund 553000 knapp über der Nulllinie. Für Mercedes gibt Acea ein Minus von 2,8% auf 568000 Pkw an. Für die Marken BMW und Volkswagen ergeben sich Rückgänge um 8,6% auf 579000 beziehungsweise von 9,6% auf 1,08 Millionen.
Pkw-Neuzulassungen in Europa* | ||
November 2022 | ||
Marke | Anzahl | Veränd. (%) |
Volkswagen | 112 573 | +44,4 |
Toyota | 70559 | +35,3 |
Audi | 60 261 | +59,6 |
BMW | 59 876 | +15,0 |
Mercedes | 55280 | +5,2 |
Renault | 51944 | –3,8 |
Peugeot | 49670 | –5,7 |
Ford | 45 542 | +49,2 |
Škoda | 45332 | +15,4 |
Dacia | 43757 | +16,1 |
Hyundai | 42 793 | –7,4 |
Kia | 40898 | +2,1 |
Fiat | 32850 | +0,3 |
Gesamtmarkt | 1014630 | +17,4 |
*) EU, Efta, Großbritannien | ||
Quelle: Acea Börsen-Zeitung |