Das Ölexplorationsunternehmen Neptune Energy Group, an dem die Finanzinvestoren Carlyle und CVC beteiligt sind, erwägt angeblich eine Fusion mit dem Konkurrenten Harbour Energy. Dadurch würde eines der größten unabhängigen Öl- und Gasunternehmen Europas entstehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Neptune arbeite mit einem Berater zusammen, um einen möglichen Zusammenschluss mit dem in London notierten Unternehmen Harbour zu prüfen. Der Deal könnte die kombinierte Unternehmensgruppe mit 10 Mrd. Dollar oder mehr bewerten.

Der Kurs der Harbour-Aktie stieg um zeitweise bis zu 7,2%, was dem Unternehmen einen Marktwert von 3,6 Mrd. Pfund verleiht. Neptune zieht auch andere Möglichkeiten in Betracht, darunter einen Börsengang im Jahr 2022 oder einen direkten Verkauf. Ein Zusammenschluss von Neptune und Harbour würde zwei der größten unabhängigen Energieexplorationsunternehmen mit be­deutenden Vermögenswerten in der britischen Nordsee sowie in Schwellenländern­ wie Nordafrika und Südostasien vereinen. Nach Angaben von Bloomberg würde die Transaktion zu den in diesem Jahr in der Energiebranche angekündigten Deals in Höhe von 264 Mrd. Dollar hinzukommen.

Neptune habe mit Rothschild, Goldman Sachs und J.P. Morgan zusammengearbeitet, um die Möglichkeiten auszuloten. Die Überlegungen befänden sich noch im Anfangsstadium, und das Unternehmen habe noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen, welchen Weg es einschlagen wird, so die Personen. Es könnte sich auch dafür entscheiden, unabhängig zu bleiben. Vertreter von Neptune, Harbour und den Banken lehnten eine Stellungnahme ab.