Übernahme

Offerte für Spire stößt in der City auf Widerstand

Das 1 Mrd. Pfund schwere Übernahmeangebot der australischen Ramsay Health Care für den britischen Privatklinikbetreiber Spire Healthcare ist nicht bei allen Aktionären gut angekommen. Allein der Immobilienbestand könnte schon so viel wert sein,...

Offerte für Spire stößt in der City auf Widerstand

hip London

Das 1 Mrd. Pfund schwere Übernahmeangebot der australischen Ramsay Health Care für den britischen Privatklinikbetreiber Spire Healthcare ist nicht bei allen Aktionären gut angekommen. Allein der Immobilienbestand könnte schon so viel wert sein, zitierte Sky News nicht genannte Investoren. Sie gingen davon aus, dass Spire wegen der während der Pandemie aufgestauten Nachfrage viele Jahre Gewinnwachstum vor sich habe. Der Board hatte dagegen die Annahme der Offerte empfohlen. Goldman Sachs und J.P. Morgan Cazenove hatten sie in einer Fairness Opinion für angemessen befunden.

Nach Zusammenführung der 39 Krankenhäuser von Spire mit den 37 von Ramsay würde das aus der Fusion hervorgehende Unternehmen den bisherigen Marktführer BMI Hospitals vom Sockel stoßen. Große Aktionäre wie Mediclinic haben dem Vorhaben bereits zugestimmt. Dem südafrikanischen Klinikbetreiber hätte man in der City am ehesten ein Gegenangebot zugetraut. Die Analysten von Liberum Capital gehen nicht davon aus, dass es zu einem Bieterwettstreit kommen wird. Es gebe keine offenkundigen strategischen Kaufinteressenten und für Private Equity sei der Preis von 2,40 Pfund je Aktie zu hoch. Allerdings sollen die britischen Wettbewerbshüter der Fusion in einer von ihnen besonders genau verfolgten Branche große Aufmerksamkeit widmen. Das könne eine Hürde für den Zusammenschluss darstellen.