Alternative Proteine

Onego Bio sichert sich 40 Mill. Dollar

Startup-Investoren haben offenbar noch immer großen Appetit auf Firmen, die alternative Proteine herstellen. Jetzt hat sich das finnische Startup Onego Bio, das tierfreies Eiklarprotein produziert, 40 Mill. Dollar in einer Series-A-Finanzierungsrunde gesichert.

Onego Bio sichert sich 40 Mill. Dollar

Investoren wetten auf
tierfreies Eiklarprotein

kro Frankfurt

Start-ups, die tierfreie Proteine für den menschlichen Verzehr herstellen, stehen bei Investoren weiter hoch im Kurs. Nachdem im Januar die Hamburger Foodtech-Firma Infinite Roots in einer Series-B-Finanzierungsrunde 58 Mill. Dollar eingesammelt hat, meldet sich nun das finnische Start-up Onego Bio mit dem Abschluss eines Series-A-Fundings zu Wort. In der Runde, die von der japanisch-nordischen Wagniskapitalfirma Nordic Ninja angeführt wurde, seien 40 Mill. Dollar zusammengekommen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Onego Bio bietet mit seinem Bioalbumen genannten Produkt eine tierfreie Alternative zu Ovalbumin, also dem Protein, das am häufigsten im Hühnereiweiß vorkommt. Das durch Fermentation erzeugte Pulver, das zunächst in den USA auf den Markt kommen soll, weist nach Angaben der Firma die gleichen Eigenschaften wie natürliches Eiklarprotein auf und kann dieses somit in vielen Bereichen der Lebensmittelindustrie ersetzen.

Beliebtestes Foodtech-Segment in Europa

Bei der Series-B haben sich neben Nordic Ninja und Bestandsinvestoren auch die staatliche finnische Investmentgesellschaft Tesi und die EU-Innovationsagentur EIT Food beteiligt, hieß es weiter. 10 Mill. Dollar seien zudem von Business Finland gekommen, einer ebenfalls staatlichen Organisation, die innovative finnische Jungfirmen unterstützt. Insgesamt hat das Unternehmen, das 2022 aus dem Technischen Forschungszentrum VTT in Finnland ausgegründet wurde, mittlerweile schon 56 Mill. Dollar eingesammelt.

Die Frage, wie die wachsende Weltbevölkerung in Zukunft mit Proteinen versorgt werden soll, hat Investoren schon im vergangenen Jahr umgetrieben. Laut einer Analyse der Datenplattform Dealroom haben Start-ups, die hier Lösungen bieten wollen, in Europa zusammengerechnet gut 841 Mill. Dollar eingesammelt – so viel Geld floss in kein anderes Foodtech-Segment. Zurückhaltend zeigten sich die Kapitalgeber dagegen im Bereich Vertical Farming, also dem Anbau von Obst und Gemüse in Gewächshäusern mit mehreren übereinander gelagerten Ebenen. Hier kamen europaweit lediglich 133 Mill. Dollar zusammen.

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