Der vom britischen Staat unterstützte Satellitenbetreiber Oneweb will 3 Mrd. Pfund darauf verwenden, die Satellitenproduktion aus Florida ins Vereinigte Königreich zu verlegen. Wie der „Telegraph“ berichtet, erklärte Chris McLaugh­lin, Head of Government Affairs des Unternehmens, vor Unterhausabgeordneten, dass im kommenden Jahr die Arbeit an einem britischen Fertigungsprogramm aufgenommen werden soll. Ab 2025 soll dann mit dem Bau von Satelliten begonnen werden. Dem Blatt zufolge könnte dies zur Trennung vom bestehenden Partner Airbus führen, mit dem Oneweb in Florida ein Gemeinschaftsunternehmen betreibt.

Die britische Regierung hatte im vergangenen Jahr 500 Mill. Dollar für die Rettung von Oneweb aufgebracht, an der sich auch der indische Telekomkonzern Bharti Global beteiligte. Seitdem wurde die Staatsbeteiligung durch weitere Investments von Eutelsat und anderen auf 24 % verwässert. Allerdings verfügt die britische Regierung über eine „goldene Aktie“, mit der sie anderen Ländern den Zugang zur Technologie von Oneweb verwehren kann. Mitte 2022 will das Unternehmen bereits 588 Kleinstsatelliten ins All geschossen haben.