Oracle profitiert vom KI-Boom
Oracle hat dank einer hohen Nachfrage nach seinem Cloud-Angebot im Zuge des KI-Booms die Erwartungen beim Gewinn übertroffen. Der Gewinn je Aktie ohne Sonderposten betrug für das dritte Geschäftsquartal 1,41 Dollar, wie der SAP-Konkurrent am Montag nach Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten mit 1,38 Dollar gerechnet. Beim Umsatz lag Oracle dagegen unter den Erwartungen. Dieser lag für die drei Monate bis zum 29. Februar bei 13,28 Mrd. Dollar und damit leicht unter den Analystenschätzungen von 13,30 Mrd. Dollar.
Die Oracle-Aktien kletterten nachbörslich um 15%. Vor etwa einem Jahr hatte der Titel bereits zu einem kräftigen Kursanstieg angesetzt. Seit dem Sommer 2023 tendierte die Notierung dann unter größeren Schwankungen in Summe leicht abwärts.
„Wir gehen davon aus, dass wir auch weiterhin große Aufträge zur Reservierung von Cloud-Infrastrukturkapazitäten erhalten werden", sagte Konzernchefin Safra Catz. Die Nachfrage nach derartiger Infrastruktur für Künstliche Intelligenz (KI) übersteige das Angebot bei weitem. Oracle eröffne "sehr schnell“ neue Rechenzentren und erweitere die bestehenden. Der ursprünglich für seine Datenbanken bekannte, 46 Jahre alte Konzern positioniert sich zunehmend als Cloud-Anbieter und geht damit in direkte Konkurrenz etwa zu Amazon. Dabei ist Oracle Partnerschaften mit dem Software-Riesen Microsoft und Nvidia eingegangen. Über die Cloud-Angebote erhalten Kunden dann Zugang etwa zu den KI-Chips des Halbleiterkonzerns.