Raumfahrt-Investoren bleiben optimistisch
Wagniskapital
Raumfahrt-Investoren bleiben optimistisch
kro Frankfurt
In der US-Weltraumforschung herrscht dieser Tage viel Nervosität. Denn Präsident Donald Trump will das Budget der Raumfahrtbehörde NASA laut Medienberichten drastisch kürzen. Um 20% sollen die Ausgaben im kommenden Jahr beschnitten werden – statt 25 Mrd. Dollar stünden der Agentur dann noch 20 Mrd. Dollar zur Verfügung. Vor allem der Wissenschaftszweig der NASA soll massiv zurechtgestutzt werden.
Die Kürzungen dürften auch US-Raumfahrt-Start-ups treffen. Schließlich sind diese stark von Aufträgen der Regierung abhängig – allein Elon Musks Raumfahrt-Firma SpaceX hat seit der Gründung im Jahr 2002 laut der „Washington Post“ NASA-Aufträge im Wert von über 15 Mrd. Dollar an Land gezogen.
Im 1. Quartal floss viel mehr Wagniskapital in den Sektor
Unter privaten Raumfahrt-Investoren war von der Unsicherheit bislang allerdings noch nicht viel zu spüren. Ganz im Gegenteil, haben diese doch im ersten Quartal 83% mehr Wagniskapital in den US-Sektor gepumpt als im Quartal davor, wie der Londoner Raumfahrt-Investors Seraphim Space analysiert hat. Zu dem Sprung kam es, weil US-Start-ups in dem Zeitraum eine Vielzahl an besonders großen Deals abgeschlossen haben. Vier Mal kam es zu sogenannten „Megarunden“ von über 100 Mill. Dollar. Zu den Begünstigten zählen der Raketenhersteller Stoke Space aus Seattle, die Satellitenfirmen Loft Orbital aus San Francisco und K2 Space aus Torrance sowie der Raumstation-Entwickler Axiom Space aus Houston.
Weltweit haben Investoren im ersten Quartal 2,1 Mrd. Dollar in Raumfahrt-Start-ups gesteckt. Das entspreche etwa dem quartalsweisen Durchschnitt aus dem Jahr 2024, heißt es bei Seraphim. Die Hoffnungen auf den künftigen Billionen-Markt kann also auch ein Donald Trump so schnell nicht im Keim ersticken.
