Windturbinenbauer

Rohstoff- und Frachtkosten belasten Nordex

Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat mit der Ankündigung, dass die operative Rendite (Ebitda-Marge) in diesem Jahr aufgrund unerwarteter Kostensteigerungen in Verbindung mit „einer beispiellosen Volatilität in den Rohstoff- und Logistikmärkten“...

Rohstoff- und Frachtkosten belasten Nordex

ste Hamburg

Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat mit der Ankündigung, dass die operative Rendite (Ebitda-Marge) in diesem Jahr aufgrund unerwarteter Kostensteigerungen in Verbindung mit „einer beispiellosen Volatilität in den Rohstoff- und Logistikmärkten“ niedriger liegen werde als bislang in Aussicht gestellt, Anleger aufgeschreckt. Die Aktie des Hamburger Unternehmens fiel um bis zu 9,8% auf 12,88 Euro, ehe sie sich im Handelsverlauf etwas von den frühen Verlusten erholte.

Nordex gab mit der Vorlage vorläufiger Zahlen für die ersten neun Monate bekannt, dass 2021 eine Ebitda-Marge von 1,0% zu erwarten sei. Bislang galt ein Korridor von 4,0 bis 5,5 (i.V. 2,0)%. Bei einem von Januar bis September auf 4,0 (3,2) Mrd. Euro gestiegenen Umsatz stieg das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) noch auf 100,7 (70,8) Mill. Euro. Die Marge landete bei 2,5 (2,2)%.

Der Rückgang der Profitabilität – im dritten Quartal fiel das Ebitda um 77% auf 32 (142) Mill. Euro – sei vor allem auf die Folgen der zunehmenden Schwankungen bei Rohstoff- und Seefrachtkosten zurückzuführen. Diese würden die Ergebnisse im vierten Quartal sowie 2022 voraussichtlich weiter belasten, so Nordex. Die Prognose für die Investitionen (180 Mill. Euro) und die Working-Capital-Quote (unter –6%) in diesem Jahr ließ der Windturbinenbauer unverändert und fügte hinzu, dass man weiterhin optimistisch auf die künftige Geschäftsentwicklung blicke. Diese werde von der weltweiten Dynamik für erneuerbare Energien, sehr niedrigen Stromgestehungskosten für Windkraft an Land sowie der starken Nachfrage nach der Delta-4000-Baureihe getrieben.

Margenziel 2022 bekräftigt

Infolge einer hohen Nachfrage und starken Projektabwicklung rechnet Nordex inzwischen damit, dass der Umsatz 2021 bei 5,0 bis 5,2 Mrd. Euro im oberen Bereich der bisherigen Prognosespanne von 4,7 bis 5,2 Mrd. Euro landen wird. Das Unternehmen, das nach einer Bezugsrechtsemission auf eine zum 30. September bei 28,5 (Ende 2020: 17,5)% liegende Eigenkapitalquote kommt, bekräftigte das für 2022 geltende mittelfristige Ziel einer Ebitda-Marge von 8%.