Sanktionen

RWE stellt Zahlungen für russisches Gas um

RWE hat seinen Zahlungsmechanismus für russische Gaslieferungen umgestellt, so dass die Belieferung des Gasnetzes weiterlaufen sollte.

RWE stellt Zahlungen für russisches Gas um

dpa-afx Essen

Der Energiekonzern RWE hat seinen Zahlungsmechanismus für russische Gaslieferungen umgestellt. „Wir bestätigen, dass wir sanktionskonform Euro auf das Konto eingezahlt haben“, teilt eine Sprecherin mit. Zuvor hatte der Essener Dax-Konzern ein entsprechendes Konto eröffnet. RWE hat eine Vereinbarung zur Abnahme von russischem Gas bis Ende 2023. Die kommerzielle Position wurde mittlerweile auf unter 4 Terawattstunden verringert.

RWE-Finanzchef Michael Müller hatte Mitte Mai in einer Telefonkonferenz anlässlich der vorgelegten Quartalszahlen auf Nachfrage erwähnt, dass es Ende Mai seitens RWE wieder eine Zahlungsverpflichtung gebe. Ob diese nun auch über das eröffnete Konto beglichen wurde, wollte eine Sprecherin nicht bestätigen.

Kremlchef Wladimir Putin hatte als Reaktion auf die Sanktionen des Westens im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine das neue Zahlungssystem eingeführt. Das Verfahren sieht vor, dass Kunden bei der russischen Gazprombank ein sogenanntes K-Konto eröffnen. Dort können sie wie bisher ihre Rechnungen in Euro oder Dollar begleichen, die Bank konvertiert das Geld in Rubel und überweist es an Gazprom. Die EU-Kommission sieht die Sanktionen nicht als verletzt an, solange die Firmen die Beträge in Euro oder Dollar überweisen.

Auch Deutschlands größter Importeur von russischem Erdgas, Uniper, erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass man den Zahlungsweg für Gaslieferungen aus Russland umgestellt habe, „so wie andere deutsche und europäische Unternehmen auch“.