Ryanair streicht wegen Boeing-Problemen Flüge
Ryanair wartet auf Boeing-Maschinen
dpa-afx Dublin
Der irische Billigflieger Ryanair muss wegen der Probleme des Flugzeugherstellers Boeing nun Flüge im Sommer streichen. Von 57 Maschinen der 737-Max-Reihe ausliefern, die ursprünglich bis Ende Juni hätten kommen sollen, werde Boeing lediglich 40 ausliefern, teilte Europas größte Billigfluggesellschaft am Freitag in Dublin mit. Für den Sommer hatte Ryanair mindestens 50 neue Flugzeuge eingeplant. Im kommenden Geschäftsjahr bis Ende März 2025 rechnet das Management nun mit weniger Passagieren. Im Juli, August und September sollen einige Flüge wegfallen. Die Ryanair-Aktie verlor nach den Neuigkeiten an der Börse in Dublin rund ein halbes Prozent an Wert.
"Wir sind sehr enttäuscht über die jüngsten Auslieferungsverzögerungen bei Boeing", erklärte Ryanair-Chef Michael O'Leary. Die Fluggesellschaft arbeite aber weiter mit Boeing zusammen. Ryanair geht davon aus, im Geschäftsjahr 2024/2025 weniger Passagiere befördern zu können als angepeilt: Voraussichtlich werden es knapp 200 Millionen anstelle von 205 Millionen Fluggästen. Ryanair hatte wegen Lieferproblemen schon im Winterflugplan einige Flüge gestrichen.
Ryanair passt Flugpläne an
Die irische Airline schrieb von "einigen geringfügigen Flugplanänderungen". Die Kürzungen habe man an einigen Flughäfen mit überdurchschnittlichen Kostensteigerungen vorgenommen, "vor allem in Dublin, Mailand-Malpensa, Warschau-Modlin und auf vier portugiesischen Flughäfen".
"Alle betroffenen Fluggäste haben bereits Benachrichtigungen über die Flugplanänderungen erhalten, in denen ihnen alternative Flugzeiten oder eine vollständige Rückerstattung angeboten werden, wenn sie dies wünschen", teilte Ryanair weiter mit.