Salzgitter-Anleger trotz höherer Ziele enttäuscht
ste Hamburg
Der Stahlkonzern Salzgitter hat gut eine Woche vor Ablauf des zweiten Quartals seine zuletzt im April erhöhte Geschäftsjahresprognose abermals angehoben. Die Aktie des Unternehmens, die vor der Veröffentlichung des Ausblicks aufgrund einer negativen Branchenstudie von J.P. Morgan bis zu 14,7% eingebüßt hatte, dämmte die Verluste zunächst ein, ehe das Papier bei 25,56 Euro mit einem Minus von 11,1% als größter Tagesverlierer im SDax aus dem Xetra-Handel ging. Salzgitter erklärte, auch im zweiten Quartal hätten die Geschäftsbereiche Stahlerzeugung und Handel von der deutlich positiven Preis- und Nachfrageentwicklung für sämtliche Stahlprodukte profitiert. Infolge der jüngsten Konsolidierung der Stahlpreise gehe man für die zweite Jahreshälfte aber von einem Rückgang der überdurchschnittlichen Margen aus. Das Umsatzziel 2022 hob der Konzern von knapp 11 auf 13 Mrd. Euro an. Der Vorsteuergewinn soll zwischen 1 und 1,2 Mrd. Euro anstatt zwischen 750 und 900 Mill. Euro landen. Zudem soll die Rendite auf das investierte Kapital den Vorjahreswert nun übertreffen.