Sanofi erwartet schnelleres Wachstum
wü Paris
Déjà-vu bei Sanofi: Nachdem der französische Pharmariese bereits im ersten Halbjahr die Erwartungen übertroffen hat, ist es für ihn auch im dritten Quartal besser als gedacht gelaufen. Wie im Sommer hat Sanofi deshalb erneut die Prognose für das Jahr angehoben. Konzernchef Paul Hudson will den bereinigten Gewinn je Aktie nun um 16% steigern. Zu Beginn des Jahres war er noch von einem Wachstum im niedrigen zweistelligen Bereich ausgegangen, im Sommer dann von einem Plus von 15%.
Im dritten Quartal legte der Gewinn je Aktie währungsbereinigt um 17,9% zu. Dank dem Verkaufsschlager Dupixent, dem starken Impfstoffgeschäft und nicht zuletzt dem schwachen Euro verbesserte sich der Umsatz des Konzerns um 19,7% auf 12,5 Mrd. Euro. Die Verkäufe des Asthma- und Neurodermitismedikaments Dupixent fielen mit 2,31 Mrd. Euro um 64% höher aus, während die der Impfstoffsparte um 36,9% auf 3,32 Mrd. Euro anstiegen. Dagegen sind die Verkäufe des einstigen Verkaufsschlagers Lantus erneut um 10% auf 559 Mill. Euro eingebrochen. Das Insulinpräparat leidet unter Verlust des Patentschutzes.
Wertberichtigung
Mit 2,08 Mrd. Euro verdiente Sanofi unter dem Strich 10% weniger. Belastet wurde das Ergebnis von Wertminderungen in Höhe von 1,6 Mrd. Euro für ein Entwicklungsprojekt zur Behandlung von Krebs von Synthorx, einem amerikanischen Biotechunternehmen, das von Sanofi 2019 für 2,5 Mrd. Dollar übernommen wurde. Das geplante Krebsmedikament dürfte nach Angaben des Pharmakonzerns später auf den Markt kommen als gedacht. Es hat sich in Studien als unzureichend erwiesen, so dass jetzt neue Test in einer frühen vorklinischen Phase vorgenommen werden müssen.
Die Sanofi-Aktie legte Freitag zeitweise um 2,5% auf 85,51 Euro zu.