Schaeffler gelingt guter Auftakt
Schaeffler gelingt
guter Auftakt
Operatives Ergebnis im ersten Quartal besser als erwartet
jh München
Schaeffler hat mit einem nur leicht gesunkenen Ergebnis im ersten Quartal die Aktionäre begeistert. Der Aktienkurs des Auto- und Industriezulieferers schnellte am Dienstag nach oben und beendete den Xetra-Handel auf dem Tageshoch von 6,41 Euro mit einem Gewinn von 13,7%. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank zwar in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 322 (i.V. 335) Mill. Euro. Damit übertraf Schaeffler aber nach Einschätzung der Analysten der UBS die durchschnittlichen Erwartungen um 15%. Als positiv werteten sie zudem den Auftragseingang im Segment Elektromobilität.
Der Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld sprach von einem guten Start ins Jahr „trotz des anspruchsvollen Umfelds“. Die positiven Ergebnisse der Sparten Automotive Technologies und Vehicle Lifetime Solutions (Ersatzteile für Fahrzeuge) hätten den Marktrückgang im Industriegeschäft (Wälz- und Gleitlager sowie Antriebstechnik) ausgeglichen. „An unserem Ausblick für das Gesamtjahr halten wir unverändert fest“, fügte Rosenfeld hinzu.
Positive Sondereffekte
Der Konzernumsatz ging im ersten Quartal um 1,6% auf 4,1 Mrd. Euro zurück, blieb währungsbereinigt aber auf dem Niveau des Vorjahrs. Die Marge bezogen auf das bereinigte Ebit verringerte sich auf 7,9 (8,1)%. Schaeffler begründet dies damit, dass die Beteiligung von 38,9% am Regensburger Autozulieferer Vitesco Technologies erstmals einbezogen worden sei. Rosenfeld, der 2024 als Übergangsjahr bezeichnet, sagte: „Die Vorbereitung der Integration mit Vitesco schreitet gut voran.“ Die Verschmelzung von Vitesco mit Schaeffler erwartet er nach wie vor für das vierte Quartal 2024. Im Sog der Schaeffler-Aktie legte der Kurs von Vitesco um 13,4% auf 72,15 Euro zu.
Das unbereinigte Ebit von Schaeffler fiel von Januar bis März mit 415 (244) Mill. Euro besser aus als das bereinigte. Grund waren positive Sondereffekte von netto 93 Mill. Euro. „Diese sind im Wesentlichen auf eine rechnungslegungsbezogene Schätzungsänderung bei der Bewertung des gruppenweiten Vorratsvermögens zurückzuführen“, berichtet das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach bei Nürnberg. Das wirkte sich auch günstig auf das Konzernergebnis aus, das sich auf 231 (128) Mill. Euro erhöhte.