Venture Capital

Schwäbisches Robotik-Start-up Sereact sammelt 25 Mill. Euro ein

Das Stuttgarter Unternehmen Sereact entwickelt Software, die Industrie- und Logistikroboter schlauer machen soll. Von bekannten VC-Gesellschaften wie Creandum und prominenten Einzelinvestoren wie Nico Rosberg gab es nun eine Finanzspritze in Höhe von 25 Mill. Euro.

Schwäbisches Robotik-Start-up Sereact sammelt 25 Mill. Euro ein

Schwäbisches Robotik-Start-up Sereact sammelt 25 Mill. Euro ein

Lagerautomatisierung lockt mehrere Promi-Investoren

kro Frankfurt

Das Stuttgarter Robotik-Start-up Sereact will mithilfe von KI-gestützter Software die Automatisierung in der Lagerhaltung, Logistik und Produktion vorantreiben und erhält dafür Unterstützung von prominenten Investoren. Man habe in einer Series-A-Finanzierungsrunde 25 Mill. Euro eingesammelt, teilte das 2021 gegründete Unternehmen am Montag mit. Hauptgeldgeber ist der schwedische Wagniskapitalinvestor Creandum, der sich hierzulande unter anderem schon an der Berliner Steuer-App Taxfix sowie am Hamburger Handwerker-Software-Start-up Plancraft beteiligt hat. Auch die bestehenden Investoren Point Nine (Berliner Frühphaseninvestor) und Air Street Capital (Londoner Venture-Capital-Gesellschaft mit Fokus auf KI-Start-ups) haben sich erneut beteiligt.

Neben den VC-Firmen bringen sich auch bekannte Einzelinvestoren bei Sereact ein, darunter Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg, der langjährige Zalando-Co-Chef Rubin Ritter sowie die Mitgründer des Münchener Rüstungs-Start-ups Helsing, Torsten Reil und Niklas Köhler.

Greifstrategien für unbekannte Objekte

Sereact entwickelt Software, die die Performance von Lagerhaus- und Produktionsrobotern verbessern soll. Konkret geht es beispielsweise darum, die Greiffähigkeit von Roboterarmen zu optimieren. Die Geräte sollen mithilfe von KI-Technologie etwa in der Lage sein, Greifstrategien für unbekannte Objekte eigenständig zu entwickeln.

Das Angebot richtet sich an E-Commerce-Unternehmen, aber auch an Herstellungsbetriebe. So zählt Sereact nicht nur die niederländische Internetbuchhandlung Bol.com und den Schweizer E-Commerce-Logistikspezialisten MS Direct zu ihren Kunden, sondern hierzulande auch BMW und Daimler Truck. Mit Letzteren hat Sereact zuletzt daran gearbeitet, das sogenannte „Kitting“ in der Lkw-Produktion zu verbessern, ein Prozess, bei dem Teile und Komponenten für die weitere Fertigung automatisiert zusammengestellt werden.

Mit den frisch eingesammelten Mitteln will Sereact nun die Forschungsaktivitäten vorantreiben, die Produkte weiterentwickeln sowie die eigene Präsenz in den USA ausbauen.

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