Ölkonzerne

Shell lockt mit Ausschüttungen

Vor einem Jahr kürzte der BP-Rivale erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg die Dividende. Nun lockt das FTSE-100-Schwergewicht mit höheren Ausschüttungen.

Shell lockt mit Ausschüttungen

hip London

Der britische Öl- und Gaskonzern Shell hat seinen Aktionären angesichts steigender Gewinne höhere Ausschüttungen in Aussicht gestellt. Wie der BP-Rivale mitteilte, sollen sie sich ab dem zweiten Quartal in Höhe von 20 % bis 30 % des operativen Cash-flows bewegen. Ob dies in Form von Aktienrückkäufen oder höheren Dividenden erfolgen soll, ließ das Unternehmen offen. Shell hatte im April vergangenen Jahres erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg die Dividende gekürzt. Seitdem wurde sie bereits zweimal erhöht. Das Management geht davon aus, dass die Nettoverschuldung im abgelaufenen Quartal zurückgegangen ist. Im ersten Quartal hatte sie noch bei 71 Mrd. Dollar gelegen. Allerdings werde das Ausmaß der Schuldenreduzierung durch Veränderungen des Umlaufkapitals vermindert.

Bislang hatte das Unternehmen kommuniziert, dass die Ausschüttungen erhöht werden könnten, wenn die Nettoverschuldung auf 65 Mrd. Dollar zurückgegangen sei. Dieser „Meilenstein“ wurde nun aufgegeben, ohne mitzuteilen, ob er erreicht wurde. Das Handelsgeschäft konnte im abgelaufenen Jahr offenbar nicht an die Vorjahreserfolge anknüpfen. Während sich das Handelsgeschäft mit Öl durchschnittlich entwickelt habe, habe es mit Gas „wesentlich unter dem Durchschnitt“ gelegen.