Ölkonzerne

Shell schätzt „Ida“-Schaden auf 400 Mill. Dollar

Shell geht davon aus, dass Hurrikan „Ida“ das bereinigte Ergebnis für das dritte Quartal mit 400 Mill. Dollar belasten wird. Doch rechnet das Management dank des höheren Gaspreises auch mit Zuflüssen.

Shell schätzt „Ida“-Schaden auf 400 Mill. Dollar

hip London

Royal Dutch Shell hat die Belastung von bereinigtem Ergebnis und Cash-flow durch den vom Hurrikan „Ida“ angerichteten Schaden auf 400 Mill. Dollar beziffert. Wie einem Update zur Ge­schäftsentwicklung im abgelaufenen Quartal zu entnehmen ist, erwartet das Management, dass die jüngsten Entwicklungen am Gas- und Strommarkt „signifikante“ Auswirkungen auf den Cash-flow der Gassparte haben werden. Die Zuflüsse dürften höher ausfallen als im vorangegangenen Quartal, teilte der BP-Rivale mit. Shell gehört zu den größten Flüssiggas-Anbietern der Welt.

„Ida“ tobte im August im Golf von Mexiko und im Süden der Vereinigten Staaten. Die Produktion von Shell wurde dadurch um 90 000 Barrel (159 Liter) Öläquivalent pro Tag vermindert. Der Preis für Erdgas stieg zuletzt auf den bislang höchsten­ Stand. Nordseeöl der Sorte Brent notiert bei 81 Dollar je Barrel, dem höchsten Niveau seit drei Jahren.

Unterdessen untersagte Reuters zufolge der Offshore Petroleum Regulator for Environment and Decommissioning (OPRED) dem Unternehmen die Entwicklung des 2005 entdeckten Nordsee-Gasfelds Jackdaw. Shell hält 74 % an dem Feld, das sich 275 km östlich von Aberdeen befindet, One-Dyas E&P gehören die verbleibenden 26 %. Vergangenen Monat hatte Shell ihre Schieferöl-Assets im westtexanischen Permian Basin für 9,5 Mrd. Dollar an ConocoPhillips verkauft. Die Analysten der UBS gehen deshalb davon aus, dass die Nettoverschuldung des Ölkonzerns am Jahresende deutlich unter 50 Mrd. Dollar liegen dürfte. Sie empfehlen dem Management, im laufenden Quartal mehr Aktien zurückzukaufen.