Silber gibt zu Jahresbeginn kräftiger nach
Silber gibt zu Jahresbeginn kräftiger nach
Sonst nur leichte Preisveränderungen bei Industriemetallen – IMP-Index gelingt Punktlandung
Von Hubertus Bardt*)
Nach zwei Monaten, in denen der Industriemetallpreis-Index um jeweils gut 1% gestiegen war, ist der IMP-Index im Januar um 0,5% gesunken. Das vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ermittelte Preisbarometer kam zuletzt auf exakt 500,0 Punkte und lag damit nur 2,3 Zähler unter dem Dezember-Wert.
Einkaufskosten stabil
Der IMP-Index misst die Kosten der wichtigsten Metalle, die nach Deutschland importiert werden, und bildet damit die sich verändernden Einkaufskosten der Weiterverarbeiter ab. Mit dem Preisniveau von rund 500 Punkten setzt sich eine Phase der Stabilität fort. Seit Sommer 2021 bewegt sich der IMP-Index von wenigen Ausnahmen abgesehen auf diesem Niveau. Eine Trendwende ist auch am aktuellen Rand nicht zu erkennen, zumal sich der IMP-Index das vierte Mal in Folge kaum veränderte.
Auch auf Ebene der einzelnen Metalle kam es nur zu geringen Veränderungen. Unter den Einfuhrmetallen mit der höchsten Gewichtung im IMP-Index stehen einer Verteuerung zwei Verbilligungen gegenüber: Aluminium legte von Dezember 2023 auf Januar 2024 um 0,5% zu, während Eisenerz und Kupfer 0,9% bzw. 0,7% verloren. Dabei spielte die Veränderung des Wechselkurses keine Rolle, denn auf dem Devisenmarkt ist der Wert des Dollar in Relation zum Euro im Monatsvergleich fast unverändert geblieben, so dass die Entwicklungen bei den international in Dollar notierten Metallen vollständig auch für die in Euro rechnenden Unternehmen wirksam geworden sind.
Blei legt fast 3 Prozent zu
Bei den im IMP-Index weniger stark gewichteten Industriemetallen kam es zu etwas größeren Schwankungen. Blei legte im Monatsvergleich um 2,9% zu, Zinn um 2,0% und Zink um 0,5%. Abwärts ging es hingegen mit dem Nickelpreis, der um 2,2% nachgab. Unter den Edelmetallen gewann Gold 0,4% an Wert, wohingegen Silber mit 4,0% im Monatsvergleich den höchsten Wertverlust verzeichnete.
*) Der Autor ist Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln und Leiter des Wissenschaftsbereichs.