Fotovoltaik

SMA Solar stellt kräftiges Gewinnplus in Aussicht

Der Solartechnikkonzern hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr trotz Engpässen in der Chipversorgung deutlich gesteigert. Dank einer verbesserten Liefersituation wollen die Hessen 2023 nun noch schneller wachsen.

SMA Solar stellt kräftiges Gewinnplus in Aussicht

kro Frankfurt

Der Solartechnikkonzern SMA Solar hat im vergangenen Jahr von einer verbesserten Verfügbarkeit wichtiger elektronischer Bauteile profitiert und blickt nun optimistisch auf das laufende Jahr. Der Umsatz soll 2023 bei 1,35 bis 1,5 Mrd. Euro liegen, wie das SDax-Unternehmen mitteilte. Im besten Fall würde das gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von mehr als 40 % entsprechen. Analysten hatten hier etwas weniger erwartet. Auch das von SMA erwartete Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übertrifft im Mittel die Schätzungen am Markt und soll bei 100 bis 140 Mill. Euro liegen, nach 70 Mill. Euro im vergangenen Jahr.

An der Börse kamen die Zahlen sehr gut an. Die Aktie des Herstellers von Wechselrichtern legte zeitweise um 10 % zu und landete mit Abstand an der Spitze im Nebenwerteindex. Bereits im gesamten vergangenen Jahr war der Kurs von SMA um fast 80 % gestiegen. Dabei hatte der Konzern gerade in der ersten Jahreshälfte wegen der schwierigen Liefersituation große Probleme, die hohe Nachfrage nach Fotovoltaik-Systemtechnik zu bedienen. In der zweiten Jahreshälfte kam es jedoch zu einer sukzessiven Entspannung. Die Herausforderungen seien aber noch nicht vollständig überwunden, sagte Vorstandssprecher Jürgen Reinert.

Den Umsatz steigerte SMA 2022 laut vorläufigen Zahlen um 8 % auf gut 1 Mrd. Euro. Das Ebitda vervielfachte sich dabei von 8,5 Mill. Euro im Vorjahr auf nun 70 Mill. Euro. Hier hatte im dritten Quartal auch ein Immobilienverkauf mit reingespielt. Unter dem Strich verdiente SMA somit im Gesamtjahr knapp 56 Mill. Euro. 2021 hatte das Unternehmen noch rote Zahlen geschrieben.

Laut dem Statistischen Bundesamt ist die Stromerzeugung aus Fotovoltaik in Deutschland 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 19,5% gestiegen. Der Anteil von Solarstrom an der eingespeisten Strommenge lag damit bei knapp 11 %.