Sommer beginnt mit leichter Beruhigung auf den Metallmärkten
Sommer beginnt mit leichter Beruhigung an den Metallmärkten
IMP-Index im Juli um 1,9 Prozent gesunken
Von Hubertus Bardt *)
Von Hubertus Bardt *)
Der erste Sommermonat brachte auf den internationalen Metallmärkten einen leichten Rückgang des Preisniveaus. Trotz der zweiten Preisminderung in Folge ist der Preissprung des Frühjahrs aber noch nicht ausgeglichen.
Das Preisniveau der wichtigsten Importmetalle wird monatlich durch den Industriemetallpreisindex (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft gemessen. Dabei wird sowohl die Entwicklung der Weltmarktpreise wie auch des Euro-Dollar-Wechselkurses berücksichtigt, um die Kostenentwicklung für die heimischen Verbraucher und Verarbeiter der Metalle abzubilden.
Noch deutlich über Frühjahrswert
Im Juli ist der IMP-Index um 1,9% oder 10,7 Punkte auf einen Wert von 540,9 Punkten gefallen. Seit dem Höhepunkt im Mai sind die Metallpreise damit um 5,7% zurückgegangen. Trotzdem liegt das Preisniveau immer noch deutlich über dem Frühjahrswert.
Bis zum März bewegte sich der IMP-Index noch rund um die 500 Punkte-Marke. Ohne die leichte Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar im Juli wäre der Rückgang mit 1,2% noch geringer ausgefallen.
In Euro gerechnet haben zuletzt fast alle Metalle nachgegeben. Bei den Indexschwergewichten Aluminium und Kupfer lag der Rückgang mit 6,7 beziehungsweise 3,5% deutlich über dem Durchschnitt. Beide sind weiterhin gut 10 % über dem Vorjahreswert.
Eisenerz und Blei haben mit 1,3 und 2,6% weniger nachgegeben und liegen rund um das Preisniveau vor zwölf Monaten. Den größten Rückgang verzeichnete Nickel mit einem Minus von 7,4%. Moderater war die Abwärtsentwicklung wiederum bei Zinn (-1,3%) und Zink (-1,9%).
Gold und Silber haussieren
Gegen den Trend lief es bei Gold und Silber. Während Silber mit einem Minus von 0,1% praktisch konstant blieb, wurde Gold um 2,3% teurer. Bei beiden summiert sich das Plus seit dem Vorjahresmonat um stolze 25% – mehr als bei allen anderen im IMP-Index berücksichtigten Metallen.
*) Der Autor ist Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln und Leiter des Wissenschaftsbereichs.