Sony glänzt im Elektronikgeschäft
dpa-afx Tokio
Das lange schwächelnde Elektronikgeschäft ist für Sony zuletzt zu einem Wachstumsmotor geworden. Die Sparte trug am stärksten dazu bei, dass der japanische Konzern das vergangene Quartal mit deutlichen Zuwächsen abgeschlossen hat. Das im vergangenen Jahr stark gewachsene Spielegeschäft rund um die Playstation-Konsole läuft auf hohem Niveau, stößt aber an seine Wachstumsgrenzen. Zudem bremsen die Halbleiter-Engpässe den Absatz der neuen Playstation 5, die auch mehr als ein halbes Jahr nach dem Marktstart schwer zu bekommen ist.
Insgesamt steigerte Sony den Umsatz im Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 15% auf knapp 2,26 Bill. Yen (17,4 Mrd. Euro). Der Gewinn war mit 212 Mrd. Yen (gut 1,6 Mrd. Euro) um 9% höher als im Vorjahresquartal.
Die Spielesparte blieb nach weiteren Angaben des Konzerns mit einem Umsatz von 615,8 Mrd. Yen (4,75 Mrd. Euro) der größte Geschäftsbereich. Der operative Gewinn schrumpfte um fast ein Drittel auf 83,3 Mrd. Yen (643 Mill. Euro).
Corona-Effekt läuft aus
Die Entwicklung geht zum einen auf die außergewöhnlich guten Vorjahreszahlen zurück. Angesichts der Corona-Beschränkungen waren Videospiele im vergangenen Jahr deutlich populärer geworden – nun müssen sie wieder mit anderen Freizeitbeschäftigungen konkurrieren. Zudem bremst der fortlaufende Halbleitermangel die Verkäufe der neuen Playstation 5. Im vergangenen Quartal setzte Sony 2,3 Millionen PS5-Geräte ab – nach 3,3 Millionen im Vierteljahr davor und 4,5 Millionen im Weihnachtsgeschäft.