Sony bereitet neue Offensiven auf dem Gaming-Markt vor. So kommt im Frühjahr 2023 ein neues Headset für Spiele mit Virtual Reality (VR) auf den Markt. Dabei strebt der japanische Unterhaltungskonzern das ehrgeizige Verkaufsziel von 2 Millionen Stück innerhalb weniger Monate an. Die hohe Absatzerwartung beruht darauf, dass die Produktion der für das Headset notwendigen Spielekonsole Playstation 5 im Frühjahr nicht mehr durch Chipmangel gebremst werden dürfte. Unter diesen Umständen hofft Sony offenbar, die Konsole und das Headset im Paket vermarkten zu können.

Der Vorstoß der Japaner zielt auf den Platzhirschen Meta. Die Facebook-Mutter verkaufte ihr populärstes VR-Headset „Meta Quest 2“ in den ersten drei Monaten laut Marktforscher IDC gleich 2,8 Millionen Mal. Insgesamt konnte Meta bisher 17 Millionen Stück Quest 2 verkaufen und erreichte damit einen Marktanteil von rund 80%.

Das Headset von Sony für die Playstation 4 benötigte dagegen acht Monate für eine Verkaufszahl von 1 Millionen Stück. Doch mit dem Paketangebot und neuen Spielen möchte sich Sony ein größeres Stück von diesem Kuchen abschneiden. Zwar will auch Newcomer Apple in diese Nische vorstoßen, aber Analysten sagen deutlich höhere Preise als bei Meta und Sony vorher.

Zugleich will Sony mit seinen Spielen künftig auch andere Endgeräte außer Konsolen erobern. Gegenüber Reuters kündigte Hermen Hulst, der Leiter der Playstation Studios, „weitere Investitionen in Bereiche, die die Expansion auf den PC, auf Mobilgeräte und in Echtzeitdienste stärken“, als Möglichkeit an. Spartenchef Jim Ryan stellte zuvor bereits Pläne für ein Spieleangebot über die PS5-Konsole und Einzelspieler hinaus vor. Dafür hatte Sony zuletzt das in Helsinki und Berlin ansässige Unternehmen Savage Game Studios gekauft. Der junge Entwickler von Handyspielen soll Teil einer neuen Mobil-Abteilung der Playstation Studios werden.