dwo Düsseldorf – ArcelorMittal will die Dekarbonisierung in Spanien beschleunigen und hat mit der Regierung eine Absichtserklärung über Investitionen von 1 Mrd. Euro in nachhaltige Produktionstechnik im nordspanischen Gijón unterzeichnet. Geplant sind laut dem weltgrößten Stahlkonzern eine Wasserstoff-Direktreduktionsanlage für Roheisen und ein mit Ökostrom betriebener Elektroofen. Beides soll vor Ende 2025 in Betrieb gehen. Der Staat werde sich um „maximale finanzielle Unterstützung für das Projekt“ bemühen – was das bedeutet, blieb unklar. ArcelorMittal will aber mindestens die Hälfte der zusätzlichen Investitions- und Betriebskosten abgedeckt sehen.

Gijón soll auch das Werk bei Bilbao mit dessen zwei Elektroöfen beliefern und so zum ersten großen Stahlwerk ohne Emissionen (Scope 1 und 2) machen. Insgesamt will ArcelorMittal in Spanien 2025 rund 50 % oder 4,8 Mill. Tonnen weniger CO₂ verursachen – sofern genügend Wasserstoff vorhanden ist. Sonst werde auch Erdgas genutzt und mit 4 Mill. eingesparten Tonnen gerechnet.